Auf dem Arbeitsmarkt dringend gebraucht
Ausländische Fachkräfte sollen schneller einen qualifizierten Job bekommen

Der Senat berät ab sofort internationale Fachkräfte zur Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen.

Die Berater beantworten unter Hotline 31 51 09 00 montags bis donnerstags von 10 bis 15 Uhr Fragen zum Berufseinstieg und zu Anerkennungsverfahren. Die Mitarbeiter sprechen Deutsch, Englisch, Ukrainisch und Türkisch. Außerhalb der Servicezeiten können die Ratsuchenden ein mehrsprachiges Webformular für ihre Anfragen nutzen. Die Beratungshotline ist ein Kooperationsprojekt der Senatsarbeitsverwaltung, der Integrationsbeauftragten, der Arbeitsagentur, der IHK und der Handwerkskammer.

„Wir brauchen diese Hotline gerade jetzt. Denn Menschen mit ausländischen Berufsabschlüssen müssen schnell einen guten Job in ihrem Bereich bekommen, ohne jahrelang auf eine Berufsanerkennung warten zu müssen“, sagt Arbeitssenatorin Katja Kipping (Linke). Diese Menschen würden auf dem Berliner Arbeitsmarkt gebraucht.

„Die Anerkennung ausländischer Abschlüsse ist für die Betroffenen ein unübersichtliches Feld“, so Carina Knie-Nürnberg von der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg. Die telefonische Anlaufstelle helfe, „dass Menschen bildungsadäquat arbeiten können und nicht ersatzweise in den Helfermarkt ausweichen müssen“. Das trage dem Fachkräftebedarf in Berlin Rechnung. Auch Handwerkskammer-Chef Jürgen Wittke begrüßt die Kampagne. „Das Handwerk hat in der Flüchtlingskrise 2015/2016 bereits viele Geflüchtete ausgebildet“, so Wittke. Auch wenn sich für das Handwerk der Fachkräftemangel nicht vollumfänglich beheben lasse, „unterstützen wir jede Maßnahme, die es Menschen aus dem Ausland ermöglicht, dauerhaft in Deutschland zu bleiben und im Handwerk arbeiten zu können. Denn die Energiewende werden wir nur bewältigen können, wenn ausreichend Fachkräfte im Handwerk mit anpacken“, sagt Wittke.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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