"Ebene Null" mit Leben füllen
IG Leipziger Straße will Zentrenwettbewerb gewinnen

Setzen sich eine für eine "l(i)ebenswerte Leipziger Straße": Vera Unbehaun und Hendrik Blaukat.  | Foto: Foto: Ulrike Kiefert
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Die erste Hürde im laufenden Zentrenwettbewerb „Mittendrin Berlin“ ist genommen. Die Interessengemeinschaft (IG) Leipziger Straße hat es unter die sechs Nominierten geschafft und könnte mit ihrem Konzept zur Belebung der "Ebene Null" bis zu 30 000 Euro gewinnen.

Leere Schaufenster, verschlossene Türen: Geht es einem Kiez wirtschaftlich nicht gut, erkennt man das am Leerstand. Mit dem Zentrenwettbewerb „Mittendrin Berlin!“ will der Senat diesen Abwärtstrend stoppen und sucht kreative Konzepte und Ideen für die Nutzung von „Ebene Null“ in Geschäftsstraßen. Denn die Erdgeschosszonen sind die Aushängeschilder der Straßen.

Die Interessengemeinschaft Leipziger Straße sieht das genauso und hat sich darum für den Wettbewerb beworben. Die erste Hürde ist auch bereits genommen. Die IG hat es in die zweite Wettbewerbsphase geschafft. Nun gilt es, das Konzept für die rund 600 Meter lange Ladenzeile an der Leipziger Straße bis zum 23. Januar zu überarbeiten. „Das Erdgeschoss braucht Kreativität und Kooperationen. Deshalb entwickeln wir Konzepte für mehr Vielfalt und Qualität“, sagen Hendrik Blaukat und Vera Unbehaun vom IG-Vorstand. Denn trotz zentraler Lage gebe es in der Leipziger Straße große Schwierigkeiten für die „Entwicklung Kultur, Tourismus, Einzelhandel und Gewerbe“. Grund sei die mangelnde Aufenthaltsqualität der vielbefahrenen Bundestraße.

Vom Transit- zum Aufenthaltsraum

„Die Leipziger Straße wird zudem als kulturelle Leerstelle wahrgenommen und ist noch zu sehr Transitzone, der wenig Beachtung geschenkt wird.“ Die Straße sollte daher mithilfe einer Kulturmeile und eines zusammenhängenden Freiflächenkonzepts von einem „Transitraum“ in einen „urbanen Aufenthaltsraum“ umgestaltet werden, der zum Verweilen einlädt. Dazu will die IG zusammen mit Anwohnern und lokalen Initiativen ein „identitätsstiftendes Konzept“ erarbeiten. Viele Ideen gibt es schon. Vorstellbar sind ein Nutzungsmix der Erdgeschosszonen, mehr Raum für Initiativen und Engagierte und ein großer Stadtpark auf der Leipziger Straße. Ein erstes Projekt hat die IG bereits in Angriff genommen. Im Januar eröffnet in einem der leeren Ladengeschäfte ein neuer Kieztreff.

Die Initiative hat sich 2007 gegründet und engagiert sich seit 2017 als eingetragener Verein für eine „l(i)ebenswerte Leipziger Straße“. Im neuen Jahr will sich die IG in eine gemeinnützige Gesellschaft umgründen. Um Fördermittel für langfristige Projekte beantragen zu können. In der IG arbeiten Eigentümer, Anwohner und Gewerbetreibende zusammen. Sie steht im Austausch mit diversen Akteuren, Politikern und der Bezirksverwaltung.

Die Berliner Woche ist Medienpartner der Zentreninitiative. Weitere Informationen zum Wettbewerb, den Nominierten und weiteren Hintergründen auf www.berlin.de/mittendrin.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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