Wird der Kleine Tiergarten ein zweiter Görlitzer Park?

Moabit. Der Kleine Tiergarten ist umgestaltet worden zu dem Zweck, sicherer und ein Park für alle zu sein. Nach dem jüngsten Überfall steht die Frage im Raum: Wird der Kleine Tiergarten zu einem zweiten Görlitzer Park?

Bei der Attacke wurden zwei junge Leute beim Durchqueren des Parks gegen 22.30 Uhr von etwa 25 Männern angegriffen, geschlagen, getreten und beraubt. Die Opfer im Alter von 24 und 29 Jahren erlitten zum Glück nur leichte Verletzungen. Der zuständige Polizeiabschnitt 33 stellt bereits seit Längerem eine Zunahme der Kriminalität im Park fest. Mitte Februar informierte er über die „veränderte Sicherheitslage“: mehr Delikte von Körperverletzung und Raub. Es folgten zahlreiche Aktivitäten. Behörden, Organisationen und Initiativen tauschten sich aus. Für Geschäftsleute und Anwohner wurden Informationsveranstaltungen organisiert. Die Bürger wollen mehr Polizeistreifen und Straßensozialarbeit sehen und den Park nicht allein zur Erholung nutzen. Viele möchten dort auch Feste veranstalten. Der aufwendig sanierte Park dürfe nicht zu einer Problemzone werden, sagt Florian Nöll. „Unsere Parks sollten den Familien gehören. In anderen Stadtteilen wurden die Probleme zu lange ignoriert, das darf uns nicht schon wieder passieren“, so der CDU-Wahlkreiskandidat für das Abgeordnetenhaus.

Vorschläge zur Sicherheit

Florian Nöll hat einen „Wettbewerb“ gestartet. Bürger, Vereine, Initiativen und Unternehmen sind aufgerufen, bis 31. August per E-Mail post@noell.berlinoder direkt in seiner Bürgersprechstunde in der Arminiusmarkthalle Vorschläge für ein „sichereres Moabit“ zu machen. Am 10. September, gut eine Woche vor den Berlin-Wahlen, will Florian Nöll „die besten Ideen und Konzepte“ öffentlich vorstellen.

„Die Sicherheit im Kleinen Tiergarten und den umliegenden Gebieten sehen das Bezirksamt Mitte und die Polizei als gemeinsame Aufgabe, die nicht vernachlässigt wird“, sagt Bürgermeister Christian Hanke. So soll der Bereich um den U-Bahn-Ausgang Turmstraße besser beleuchtet werden. „Der Polizeiabschnitt 33 wird seine intensiven Maßnahmen aufrechterhalten“, teilte Hanke mit. KEN

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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