BAK verpasst Meisterschaft – Bestechungsvorwürfe kursieren
Moabit. Der Berliner AK hat trotz eines 3:1-Auswärtserfolgs am letzten Spieltag beim FSV Budissa Bautzen die Meisterschaft in der Fußball-Regionalliga Nordost und damit die Relegationsspiele um den Aufstieg in die 3. Liga verpasst.
Da der FSV Zwickau parallel in Schönberg mit 2:0 gewann, fehlten dem BAK am Ende nur zwei Tore zum größten Erfolg der Vereinsgeschichte. „Im Moment sind wir einfach nur unheimlich traurig“, äußerte sich Kemal Halat, sportlicher Leiter, kurz nach dem Spiel am 21. Mai. „Besonders bitter ist, dass wir heute tatsächlich genug Torchancen hatten und auch ein 5:1-Erfolg, der zur Meisterschaft gereicht hätte, möglich gewesen wäre.“ Doch im Abschluss fehlte es den BAK-Angreifern an diesem Sonnabend auch ein wenig am nötigen Quäntchen Glück. Die Tore für die Berliner erzielten Kevin Kahlert, Kevin Stephan und Devann Yao.
„Jetzt werden wir zunächst einmal diese Saison analysieren und dann in der neuen Spielzeit wieder angreifen“, gab sich Halat kämpferisch. Doch die Regionalliga Nordost ist eine starke Liga, in der die Gegner in der kommenden Spielzeit nicht schwächer werden. Ganz im Gegenteil: Mit Energie Cottbus ist ein Klub dazugekommen, der – allein aufgrund seiner Reputation als ehemaliger Fußball-Bundesligist – mit Sicherheit die sofortige Rückkehr in die 3. Liga anstreben wird.
Einen Schatten auf eine tolle Saison mit 23 Siegen und nur drei Niederlagen werfen allerdings Ereignisse, die im Vorfeld des letzten Spieltags stattgefunden haben sollen: Mehrere Bautzener Spieler seien von Unbekannten kontaktiert worden und haben dies ihrem Verein gemeldet, der diese Vorgänge wiederum umgehend beim Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) anzeigte. Dort wurde mittlerweile ein Sportgerichtsverfahren eingeleitet – doch inwieweit tatsächlich konkrete Manipulationsversuche unternommen worden sein sollen, ist nicht bekannt. „Da es sich um ein schwebendes Verfahren handelt, werden wir uns dazu nicht weiter äußern“, erklärte NOFV-Geschäftsführer Holger Fuchs. Ein Unbekannter habe versucht, im Vorfeld des letzten Spieltags Unruhe bei den Berlinern zu erzeugen, startete BAK-Geschäftsführer Mehmet Ayik einen Erklärungsversuch. „Es stimmt mich traurig, so etwas zu hören – das darf nicht sein.“ min
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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