Schillerkiez: Bewohner freuen sich über Vielfalt, ärgern sich über Müll
Etwa 23.000 Menschen leben im Schillerkiez, 250 davon nahmen an der aktuellen Umfrage teil. In einem 30 Punkte umfassenden Fragenbogen wollte das QM-Team wissen, wie es den Bewohnern im Viertel gefällt. Es zeigte sich: Die Menschen sind überwiegend zufrieden. Außerdem wurde gefragt, welche Erfahrungen die Bewohner mit Einrichtungen und Angeboten gemacht haben, was sie stört und was im Kiez fehlt.
QM-Teamleiter Gunnar Zerowsky: "Die Einwohner nehmen die Veränderungen der letzten Jahre deutlich wahr. Sie freuen sich über mehr Angebote im Kiez, die Tempelhofer Freiheit vor der Tür und die größere Vielfalt." Die neue Ansiedlung von Gewerbe, Kunst- und Projekträumen sei ein guter Mix, den die Bewohner mögen.
Deutlich zeichnen sich aber auch die negativen Entwicklungen ab: steigende Mieten, immer mehr wilde Sperrmüllkippen und Hundekot auf den Straßen. Schlechte Noten erhielten auch die drei Grundschulen im Kiez. Gunnar Zerowsky: "Mit diesen Themen werden wir in den kommenden zwei Jahren schwerpunktmäßig beschäftigen."
Im Rahmen der Umfrage wurden die Kiezbewohner auch um Vorschläge für Veränderungen gebeten. Pro Jahr stehen insgesamt 10.000 Euro aus dem Aktionsfonds - je Kleinprojekte bis je 1500 Euro. Unter den Wünschen der Bewohner rangieren Putzaktionen, Nachbarschaftsfeste und Verschönerungen von Spielplätzen und Grünflächen weit vorn.
Bereits jetzt gibt es Angebote aus dem größeren Projektfonds des Programms Soziale Stadt, die sich mit den Problemlagen im Schillerkiez beschäftigen und zu einer besseren Lebensqualität beitragen sollen.
So wird bereits seit 2011 eine kostenlose Erstberatung für Mieter angeboten. Mit der Müllproblematik beschäftigt sich seit April dieses Jahres das Projekt "Schöner Schiller". Zum Thema Müll werden noch in diesem Jahr mehrere Aktionen im Kiez laufen.
Für die Einrichtung eines Bildungsverbundes, der im Schillerkiez die Übergänge zwischen den einzelnen Bildungsinstitutionen erleichtern soll, wurde im März eine Koordinierungsstelle eingerichtet.
Autor:Sylvia Baumeister aus Neukölln |
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