Ausstellung "Tempus Ritualis" in der Galerie im Körnerpark
Welche Initiativen, Formen von Solidarität und Vergemeinschaftung sind in Zeiten der Veränderung zu beobachten? Dieser Frage gehen zehn am Projekt "Tempus Ritualis" beteiligte Künstler nach. Der Titel kombiniert zwei gegensätzliche Begriffe: Während das Wort Tempus auf die aktuelle Zeit verweist, können Rituale erst durch eine kontinuierliche Wiederholung spezifischer kultureller Vorgehensweisen entstehen, sind also in der Vergangenheit begründet. Tempus Ritualis möchte mit Hilfe künstlerischer Methoden neue rituelle Formen in ihrer Entstehung erforschen und präsentieren: Wodurch ist unsere Zeit charakterisiert und welche gemeinschaftsstiftenden Rituale bilden sich in Zeiten der Krise heraus?
"Wir wollten uns nicht auf die Krise fokussieren, sondern auf soziale Rituale, die die Menschen zusammenhalten", erzählt Kuratorin Christine Nippe. Die Ausstellung zeigt Fotografien, Videos, Collagen und Installationen, die alle auf Spurensuche in Griechenland gingen. So zeigt die griechische Künstlerin Lia Nalbantidou beispielsweise in ihren Fotografien die Spuren gemeinsamer nächtlicher Mahlzeiten von Obdachlosen.
Autor:Sylvia Baumeister aus Neukölln |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.