Eine Welt und Umweltbildung
Comenius-Garten und Global Village freuen sich über Finanzspritze des Senats

Der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses hat am 22. April Geld aus dem Topf „Sondervermögen Investitionen in die Wachsende Stadt und Nachhaltigkeitsfonds“ (Siwana) freigegeben. Knapp zweieinhalb Millionen Euro davon fließen in zwei Neuköllner Vorzeigeprojekte.

Rund 1,4 Millionen Euro kommen der gemeinnützigen Gesellschaft Berlin Global Village zugute. Wie berichtet, errichtet sie auf dem Gelände der ehemaligen Kindl-Brauerei einen Neubau, danach geht es an die Sanierung des benachbarten Altbaus. Ansiedeln sollen sich etwa 40 Organisationen, Verbände und Initiativen, die sich stark machen für globale Gerechtigkeit, Entwicklungspolitik, Klimaschutz und migrantische Angelegenheiten. Die ersten Mieter sollen Anfang kommenden Jahres einziehen, 2022 soll das Zentrum komplett sein.

„Mit dem Geld kann Gobal Village zusätzliche Kosten für die Entwicklung des Areals zu einem vielfältigen Veranstaltungsort abdecken. Das wird dem Rollbergviertel und dem ganzen Bezirk zugutekommen“, meint Ursula Künning, Bezirksverordnete und Fraktionsvorsitzende der Grünen.

Der Rest der Summe, also rund eine Million Euro, geht an den Comenius-Garten an der Richardstraße 35. Das Geld wird dafür verwendet, den Trägerverein in eine Stiftung zu überführen. So soll die Existenz des Gartens auf lange Sicht gesichert werden.

Die Grünanlage ist dem tschechischen Philosophen, Theologen und Pädagogen Johann Amos Cormenius (1592–1670) gewidmet. Er war Vordenker der Brüdergemeine, die heute noch im Böhmischen Dorf aktiv ist. Der Garten wurde als Rundgang angelegt, der den Lebensweg des Menschen von der Geburt bis zum Tode nachzeichnet.

Wirkung über Bezirksgrenzen hinaus

Ursula Künning bezeichnet die 1,2 Hektar große Anlage als wertvolles Stadtgrün, das „Naherholung, Umweltbildung und lokale Geschichte verbindet“. Dabei sah es hier in früheren Zeiten ganz anders aus. An dieser Stelle stand nämlich die „Richardsburg“, eine berühmt-berüchtigte Mietskaserne. Im Jahr 1971 wurde sie abgerissen, zehn Jahre später gab es erste Planungen für den Comenius-Garten. Die Eröffnung folgte am 11. Juni 1995.

Daniel Wesener, finanzpolitischer Sprecher der Grünen im Abgeordnetenhaus, erklärt, seine Partei habe sehr für die Förderung der beiden Projekte geworben. „Beide zeichnen sich durch den langen Atem unzähliger Ehrenamtlicher aus. Sie strahlen über die Bezirksgrenzen hinaus und zeigen die Vielfalt der Neuköllner Zivilgesellschaft.“

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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