Ab Oktober bekommen elf Schulen wieder einen Sicherheitsdienst
Ab 15. Oktober wird es vor mindestens elf Neuköllner Schulen wieder einen Wachschutz geben. Der Bezirk nutzt dafür zusätzliche Mittel, die der Senat ihm zur Verfügung stellt. Zunächst sind 100 000 Euro bis Jahresende für Sicherheitsdienste eingeplant, bis Ende 2013 kommen weitere 600 000 Euro hinzu. Noch bis 3. September läuft eine europaweite Ausschreibung. Bis dahin haben die Firmen Zeit, sich in den Schulen umzusehen, um ihre Angebote abzugeben. Nach Angaben von Schulstadträtin Franzsika Giffey (SPD) haben bisher elf Schulen einen Wachschutz angefordert. An der Adolf-Reichwein-Schule in der Sonnenallee wird es ihn jetzt erstmalig geben. "Nachdem wir in letzter Zeit durch fremde Schüler aus der Nachbarschaft viele Störungen hatten, entschieden wir uns jetzt dafür", sagt der Schulleiter Jens-Jürgen Saurin. Über 400 Störfälle konnte der Wachschutz zwischen 2008 und Ende 2011 verhindern. Das geht aus den Wachbüchern hervor. Für 2012 gibt es zwar keine zahlenmäßige Erfassung. "Schulen meldeten jedoch, dass Störungen durch schulfremde Personen und Vandalismus wieder zugenommen hatten", erklärt Giffey.
Neben Wachleuten, die paarweise in gemischt ethnischen Teams Eingänge bewachen, können Schulen auch andere Sicherheitsalternativen wählen, beispielsweise eine Schließanlage. Der Nachteil: Wer zu spät kommt, muss bis zur nächsten Unterrichtsstunde draußen warten. Als zu kostenintensiv hat sich schon in der Planung der Einsatz von Chipkarten erwiesen. Der Neuköllner Abgeordnete Joschka Langenbrinck (SPD) will sich im Abgeordnetenhaus im Rahmen einer Initiative weiterhin für das Thema Sicherheit an Schulen einsetzen.
"Wir wollen dort keine Schläger, Junkies und Vandalen haben." Langenbrinck kritisiert die Haltung des Senats: "Ich sehe das Land Berlin in der Mitverantwortung, einen störungsfreien Schulbetrieb zu gewährleisten. Das kann nicht allein Sache der Bezirk sein."
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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