Mädchencafé sucht "Freizeit-Lehrer" für Projekt
Die neunjährige Feyza freut sich schon auf die Sommerferien. Dann geht es mehrmals in der Woche mit den Betreuerinnen des Mädchencafés Schilleria aufs Tempelhofer Feld. Dort werden die Mädchen und Frauen der Freizeiteinrichtung in dieser Saison mit Einwegkameras Menschen portraitieren. "Ich finde es toll, zu fotografieren und möchte unbedingt mitmachen", sagt Feyza. Für eine anschließende Wanderausstellung der Portraits hat die Bürgerstiftung Neukölln bereits finanzielle Mittel zugesagt. "Wir sind sehr froh über diese und weitere Projektförderungen und die Sponsoren, die unsere Einrichtung unterstützen", sagt Schilleria-Leiterin Daniela Rohleder. Zwar finanziert das Bezirksamt die festen Kosten der Einrichtung für ständige Angebote wie Computer-, Sport- und Kochkurse oder Theatergruppen. Bildungs- oder Kulturprojekte, für die mehr Personal oder Sachmittel benötigt werden, sind mit diesem Budget aber selten abgedeckt und werden daher meist mit Sponsorengeldern oder Mitteln anderer Institutionen finanziert.
So auch das vom Quartiersmanagement Schillerpromenade geförderte Sommerprojekt "ErlebnisraumTempelhofer Feld - Schilleria Talentetausch", das in diesen Tagen ebenfalls beginnt. In Begleitung von Pädagogen suchen die Mädchen Menschen auf dem Parkgelände, die ihnen besondere Fähigkeiten zeigen und ihnen bei regelmäßigen Treffen helfen, diese zu erlernen. "Das kann alles mögliche sein - vom Drachensteigen über den Hundeführerschein bis hin zum Skaten", erklärt Daniela Rohleder. Im Oktober wollen die Mädchen ihre erlernten Künste bei einer öffentlichen Vorführung auf dem Feld präsentieren. Weil das Bildungsbürfnis gerade bei den älteren Mädchen über 13 Jahren in der Schilleria groß ist, gibt es zu guter Letzt noch ein weiteres neues Projekt, an dem sich ebenfalls erwachsene Interessierte beteiligen können: Im "Berufe erleben - beruflich empowern" stellen Frauen in der Schilleria ihren Beruf vor. Daniela Rohleder: "Wir freuen uns über jede berufstätige Frau, die uns etwas über ihren Job erzählen möchte."
Autor:Sylvia Baumeister aus Neukölln |
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