Jetzt sollen Taten folgen
Bezirksverordnete sprechen sich für Gemeinschaftsschule am S-Bahnhof Pankow-Heinersdorf aus

Am Bahnhof Heinersdorf befindet sich unter anderem auch der unter Denkmalschutz stehende Rundlokschuppen. | Foto: Bernd Wähner
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Am östlichen Zipfel des früheren Rangier- und Güterbahnhofs Pankow soll eine Gemeinschaftsschule entstehen. Zu dieser Entscheidung hat sich die Mehrheit der Pankower Verordneten durchgerungen. Ziel ist es, mit dieser Entscheidung die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass endlich mit der verbindlichen Bauleitplanung für das Bauvorhaben Pankower Tor begonnen werden kann.

Die Fläche gehört der Krieger Handels SE, die das Bauvorhaben Pankower Tor seit nunmehr zehn Jahren umsetzen möchte. Auf der Brache zwischen den S-Bahnhöfen Pankow und Pankow-Heinersdorf sollen unter anderem etwa 2000 Wohnungen sowie 15 000 Quadratmeter Einzelhandelsfläche entstehen. Weiterhin sind zwei Möbelhäuser geplant.

Das alles wurde bereits im Frühjahr 2018 in einer Grundsatzvereinbarung zwischen Investor und Senat festgeschrieben. Aus dieser Vereinbarung wurde allerdings der östliche Teil des Geländes ausgeklammert. Dort befinden sich drei unter Denkmalschutz stehende Gebäude: Ein Rundlokschuppen, ein Sozialgebäude sowie ein Ringlokschuppen. Sie gehörten einst zum Bahnbetriebswerk und sollten eigentlich als Industriedenkmal erhalten bleiben.

Doch inzwischen wird über diese Fläche neu nachgedacht. Im Rahmen des Vorhabens Pankower Tor soll nämlich auch ein Campus mit einer Grund- und einer Gemeinschaftsschule entstehen. Beide werden zur Deckung des hohen Schulplatzbedarfs in Pankow dringend benötigt. Doch inzwischen zeigte sich, dass alle bisher ins Auge gefassten Schulstandorte auf dem Gelände aus unterschiedlichen, vor allem aus bautechnischen Gründen nicht in Frage kommen. Genügend Platz ist eigentlich nur im östlichen Gelände am S-Bahnhof Pankow-Heinersdorf. Dort wäre dann auch eine entsprechende Verkehrsanbindung vorhanden.

Einige Monaten lang tasteten sich die Verordneten an eine Entscheidung zu diesem Standort heran. Weil nun endlich mit der verbindlichen Bauleitplanung begonnen und diese wegen einer fehlenden Entscheidung zum Schulstandort nicht noch weiter hinausgeschoben werden soll, fassten die Verordneten nun den Beschluss: Die Gemeinschaftsschule soll östlich der Prenzlauer Promenade entstehen. In einem B-Planverfahren sollen dann die öffentlichen Belange, also die Notwendigkeit neuer Schulplätze, mit den Belangen des Denkmalschutzes abgewogen werden.

Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Roland Schröder: „Das Ostgelände des Pankower Tors wird durch den S-Bahnhof Heinersdorf und die zukünftige Straßenbahnstrecke optimal mit dem Pankower Zentrum, Pankow-Süd und Heinersdorf verbunden. Es ist somit bestens als Standort für eine Gemeinschaftsschule geeignet. Mit unserem Beschluss haben wir mit einer breiten Mehrheit hierfür die Weichen gestellt. Nun hat das Bezirksamt einen klaren Auftrag für das Verfassen der Planungsziele für den Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplanes, der hoffentlich demnächst erfolgt. Dann können auf dem Gelände auch endlich Taten folgen.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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