Zehn Jahre nach dem Kauf
Kurt Kriegers Vorhaben „Pankower Tor“ hat schon etliche Wendungen hinter sich

Seit zehn Jahren ist Unternehmer Kurt Krieger Eigentümer des früheren Rangier- und Güterbahnhofs Pankow. Er möchte dort sein Projekt „Pankower Tor“ umsetzen. Doch bis heute dreht sich auf der Fläche noch kein Kran.

Aber wenigstens hinter den Kulissen ging es 2019 endlich voran. Land und Bezirk haben sich mit dem Investor in wichtigen Punkten verständigt. „Wir sind in der finalen Klärung des Verlaufs der Straßenbahntrasse. Weitergekommen sind wir beim Thema Panketrail“, sagt Bürgermeister Sören Benn (Die Linke). Und auch beim Einzelhandel habe sich der Investor noch einmal umorientiert. Am S-Bahnhof Pankow wird es nur 8000 Quadratmeter, im Umfeld der geplanten Möbelhäuser weitere 7000 Quadratmeter Einzelhandelsfläche geben.

Zu klären seien nun noch der Umgang mit den Baudenkmälern sowie der Standort der Gemeinschaftsschule, so der Bürgermeister. „Das sind die letzten großen Hürden, die wir nehmen müssen.“ Als nächstes soll dann Anfang des Jahres ein Aufstellungsbeschluss vom Bezirksamt gefasst werden, damit es endlich mit der konkreten Planung losgehen kann. Und 2022 könnten dann erste Bauarbeiten beginnen.

Dass es mit dem „Pankower Tor“ einmal so lange dauern würde, hatte Kurt Krieger vermutlich nicht für möglich gehalten, als er Ende 2009 diese Brache erwarb. Der Rangier- und Güterbahnhofs an der Granitzstraße war vor 25 Jahren stillgelegt worden. Danach versuchte ein Tochterunternahmen der Deutschen Bahn AG das Gelände zu entwickeln. Doch so recht kam man nicht voran. So wurde die Fläche an Krieger verkauft, dessen Planer binnen kurzer Zeit ein Grobkonzept vorlegten.

Sieht man sich den ersten Entwurf an, so habe dieser im Laufe des zurückliegenden Jahrzehntes „erhebliche Wendungen“ genommen, sagt Kurt Krieger. Statt einer großen Grünfläche werden nun 2000 Wohnungen gebaut. Auch dass einmal drei Kilometer Radweg über das Gelände führen werden, war so nicht geplant. Und dass auch kein Einkaufscenter gebaut wird, sondern kleinteiliger Einzelhandel, ist eine dieser Wendungen.

„Ich bin jetzt 71 Jahre alt und kann nicht garantieren, dass ich ewig lebe. Wir haben jetzt einen Stand erreicht, an dem wir ein gutes Projekt haben“, so Kurt Krieger. Und er appelliert an die Politik: „Machen Sie Dampf! Machen Sie jetzt Druck auf die Verwaltung, damit wir vorankommen.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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