Verordnete fordern eine Prioritätenliste für die Planung neuer Wohnungsbaugebiete
Pankow. Damit im Bezirk rasch möglichst viele neue Wohnungen gebaut werden können, soll die Bearbeitung von Bebauungsplänen nach einer Prioritätenliste erfolgen.
Diesen Auftrag erteilten die Bezirksverordneten auf der letzten Sitzung der auslaufenden Legislaturperiode dem Bezirksamt. Prognosen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung gehen für Pankow von einem Bevölkerungswachstum um 62.000 Menschen bis zum Jahr 2030 aus. Diese Prognose spreche für die offenkundige Beliebtheit Pankows, erklärt Roland Schröder, baupolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Es gelte nun, die besonderen Qualitäten des Bezirks zu erhalten. Dazu gehören die städtebauliche Vielfalt, das ÖPNV-Netz, die Versorgung mit sozialer Infrastruktur und der hohe Anteil an Grünflächen.
Damit eine geordnete städtebauliche Entwicklung stattfinden kann, ließ das Bezirksamt bereits ein Wohnbaukonzept erstellen. Darin sind alle Standorte aufgelistet, auf denen mehrgeschossiger Wohnungsbau möglich ist. Doch vor allem für die größeren Standorte sind Bebauungspläne nötig. In diesen werden für die Standorte alle nötigen Rahmenbedingen festgeschrieben. Wegen der Masse der anstehenden Wohnbauprojekte beschloss die BVV, dass die Bebauungspläne gemäß einer Prioritätenliste zu bearbeiten sind. Denn im Stadtplanungsamt ist die Mitarbeiterzahl begrenzt. Deshalb sollen zunächst die sich im Verfahren befindlichen B-Pläne für Bauprojekte wie Karow Süd, Wilhelmsruher Tor, Pankower Tor, Ludwig-Quidde-Straße oder Heinersdorf/Idunastraße/Neukirchstraße bearbeitet werden.
Danach sind in zweiter Priorität unter anderem die Pläne für die Michelangelostraße und Buch IV zu konkretisieren. Schließlich sollen mit dritter Priorität vertiefende Untersuchungen für Wohnbauflächen wie Am Sandhaus und am Blankenburger Pflasterweg stattfinden. Mit den drei ersten Prioritäten wären die planerischen Voraussetzungen für den Bau von 16.000 Wohnungen geschaffen.
Insgesamt könnten in Pankow bis zu 39.000 Wohnungen laut Wohnbaukonzept gebaut werden. Aber nicht auf alle Standorte kann der Bezirk mittels Bebauungsplänen Einfluss nehmen. Zum Beispiel für die Elisabethaue, wo bis zu 5000 Wohnungen entstehen könnten, übernahm der Senat die Planungshoheit. BW
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