Joachim Pohl beginnt sein letztes Jahr als Galerist mit einer neuen Ausstellung

Joachim Pohl zeigt zum Auftakt des für ihn letzten Jahres als Galerist die Ausstellung „Aus den Tiefen der Fächer“. | Foto: Bernd Wähner
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In der Berliner Kunstszene ist Joachim Pohl eine Institution. Mit seiner ersten Ausstellung 2018 beginnt für ihn allerdings ein Jahr des Abschieds. Im Dezember hört er auf.

Doch das ganze Jahr über erfreut er die Kunstfreunde noch einmal mit sechs besonderen Ausstellungen. Den Auftakt macht die neue Schau „Aus den Tiefen der Fächer“, die bis zum 23. Februar zu sehen ist.

„Ich dachte mir, dass ich zum Auftakt des Jahres kaleidoskopartig all die Sachen zeige, die bei mir noch in den Fächern schlummern“, sagt Joachim Pohl. In der Ausstellung sind Arbeiten renommierter Künstler von A wie Altenburg bis Z wie Zylla zu sehen. Kunstkenner können sich auf Werke so bekannter Maler, wie Butzmann, Dix, Kollwitz, Mohr, Sitte, Ticha freuen. Insgesamt etwa 120 Arbeiten auf Papier sowie 15 Bronzen stellte Pohl zusammen. Dass es für diese Schau großen Zuspruch gibt, merkte der Galerist bereits zur Eröffnung. Und viele Besucher bedauerten auch, als sie hörten, dass Joachim Pohl aufhören will.

Man sieht es ihm nicht an: Aber der Mann mit dem sympathischen Lächeln wird demnächst 71 Jahre alt. Und seine Galerie an der Wollankstraße 112a wird in diesem Jahr 25 Jahre alt. Im „Ruhestand“ will sich der Galerist mehr um seine Familie, vor allem auch um seine Tochter im Teenageralter kümmern. Und er möchte mehr reisen.

Joachim Pohl ist gebürtiger Pankower. Nach dem Abitur am Friedrich-List-Gymnasium und einer Lehre als Betriebsschlosser begann er 1966 ein Studium der Germanistik und Kunsterziehung an der Humboldt-Universität. Seit Mitte der 60er-Jahre war Pohl auch selbst künstlerisch tätig. Als Diplomfachlehrer für Kunsterziehung arbeitete er dann bis 1975 an der Wilhelm-Pieck-Oberschule, dem heutigen Rosa-Luxemburg-Gymnasium. Es folgten zwei Jahre als freischaffender Kunstwissenschaftler, Ausstellungsregisseur, Publizist und Maler. 1977 wurde er Leiter der Galerie am Prater in Prenzlauer Berg. In dieser Eigenschaft setzte er in Ost-Berlin Akzente. Ab 1984 folgte dann eine wissenschaftliche Aspirantur an der Humboldt-Universität. Daneben inszenierte der Galerist zahlreiche Ausstellungsprojekte.

1989 gründete er den Pankower Kunstverein mit und am 4. Juni 1993 erfüllte er sich den Traum von der eigenen Galerie.

Öffnungszeiten sind Montag, Dienstag und Freitag von 14 bis 18 Uhr, Donnerstag von 14 bis 19.30 Uhr sowie nach Vereinbarung unter 486 71 13.
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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