KIS konzentriert die Selbsthilfegruppen in Pankow
"Dort gibt es aber weiterhin einen Raum, in dem sich Selbsthilfegruppen aus Prenzlauer Berg treffen", sagt KIS-Koordinatorin Katarina Schneider. Erforderlich wurde diese Konzentration auf einen Standort in Pankow, weil die EU-Förderung für das Projekt des Humanistischen Verbands auslief. Nichtsdestotrotz setzt die KIS ihre Arbeit zur Unterstützung von Selbsthilfegruppen fort. Um die 50 Gruppen treffen sich zurzeit unter dem Dach der Pankower KIS. Neben dem Raum in Prenzlauer Berg stehen im Pankower Stadtteilzentrum zwei weitere Räume zur Verfügung. "Schwerpunkte sind die Themen Sucht, Gesundheit sowie psychosoziale Störungen", so Katharina Schneider.
Die Bandbreite der Gruppen reicht von A wie Anonyme Alkoholiker bis Z wie Zöliakie (Glutenunverträglichkeit). "Wir stellen den Raum zur Verfügung, helfen bei der Öffentlichkeitsarbeit und begleiten die Gruppen in der Gründungsphase", erläutert Katharina Schneider. In die konkrete Arbeit wird nicht hineingeredet. Die Gruppen arbeiten völlig selbstbestimmt. "Neben den Treffen stehen wir natürlich für Einzelberatungen zur Verfügung", so die Koordinatorin. "Wir regen auch die Gründung neuer Selbsthilfegruppe an." So sind demnächst Kreise zu den Themen Depression, Stalking und Trauer geplant.
Das KIS-Team hat aber auch stets im Blick, in welche Richtung sich die Selbsthilfe entwickelt. In den vergangenen Monaten untersuchte zum Beispiel Mitarbeiterin Kerstin Horak "Methoden und Konzepte der jungen Selbsthilfe". Initiiert wurde dieses Projekt mit der Krankenkasse AOK. "Wir befragten junge Menschen zu ihren Erfahrungen in jungen, aber auch in altersgemischten Selbsthilfegruppen", sagt sie. "Außerdem wollten wir von Gruppen erfahren, wie sie es schaffen, auch jüngere Menschen einzubinden. Dabei stießen wir auf interessante neue Ansätze. So erreichen Selbsthilfegruppen zum Beispiel mit Methoden des Theaterspielens oder des Trommelns gegen Depressionen zunehmend jüngere Leute."
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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