Noch mehr temporäre Radwege
Pankower SPD und Linkspartei fordern auch mehr Platz für Fußgänger

Der kürzlich auf einem Abschnitt der Danziger Straße markierte temporäre Radweg wird rege genutzt. | Foto: Bernd Wähner
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Gemeinsam mit den Grünen fordert die Linksfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) das Bezirksamt auf, die kurzfristige Einrichtung weiterer temporärer Fahrradwege sowie entsprechender Infrastruktur für Fußgänger zu prüfen.

Wegen der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie gibt es merklich weniger Autoverkehr auf den Hauptstraßen. Deshalb machte die Senatsverkehrsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz den Weg dafür frei, dass die Bezirke für Hauptverkehrsstraßen sogenannte Pop-up-Fahrradweg beantragen können. Ein erster in Pankow ist im Mai auf einem Abschnitt der Danziger Straße markiert worden. Nun soll sich das Bezirksamt laut eines Mehrheitsbeschlusses der BVV dafür starkmachen, dass nicht nur weitere temporäre Radwege, sondern auch mehr Platz für Fußgänger eingerichtet wird. „Es geht darum, zeitnah mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger im Straßenraum zu schaffen“, erklärt Jurik Stiller von der Linksfraktion. Im Nachbarbezirk Friedrichshain-Kreuzberg sind bereits acht Kilometer Pop-up-Radwege installiert worden, berichtet der Verordnete weiter.

„Die temporäre Einrichtung beziehungsweise Erweiterung von Radverkehrsanlagen und die Schaffung von ausreichend Platz für den Fußverkehr können einen Beitrag zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie leisten, weil Bürger in die Lage versetzt werden, sich mit entsprechendem Abstand voneinander sicher mit der Fahrrad oder zu Fuß durch die Stadt zu bewegen“, meint Stiller. Ein besonderes Augenmerk sollte bei der Auswahl der Straßenabschnitte auf denjenigen liegen, für die bereits Pläne bestehen, die Radverkehrsanlagen zu ertüchtigen beziehungsweise den knappen öffentlichen Raum für die Nutzung durch alle Verkehrsteilnehmer umzuverteilen. Auch die Schaffung von mehr Platz für Fußgänger dürfte ein notwendiger Schritt sein, um in den kommenden Monaten die individuelle Mobilität der Bürger zu verbessern, ohne sie dabei einem erhöhten Ansteckungsrisiko auszusetzen, so Stiller weiter.

Es sei davon auszugehen, dass die Einrichtung solcher Infrastruktur aktuell zügig und rechtssicher erfolgen kann. Deshalb solle das Bezirksamt schnell dem Beispiel anderer Bezirke folgen, so die Mehrheit der Verordneten.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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