Baustart für den Puhlmannhof an der Schönhauser Allee
Die Fläche neben der "Ecke Schönhauser" atmet Geschichte. Auf dem Grundstück stand früher einmal ein Gartenlokal, das vom Gastronomen Carl Puhlmann betrieben wurde. Später ist es zu einem Sommertheater ausgebaut worden, das unter dem Namen Puhlmanns Vaudeville bekannt wurde.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts baute die Familie Puhlmann weiter um und an. Es entstand Puhlmanns Filmpalast mit 700 Plätzen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges eröffneten die Puhlmanns im Gebäude wieder ein Theater. Dessen Betrieb stellten sie 1960 ein. 1963 wurden alle Gebäudeteile abgerissen. Seitdem parkten dort Autos.
Vor fünf Jahren initiierten Liegenschaftsfonds und Bezirk ein Masterplanverfahren. In diesem wurde auch die u-förmige Bebauungsstruktur festgelegt, die jetzt umgesetzt wird. Der Entwurf für das Bauensemble stammt vom Berliner Architekturbüro Grüntuch Ernst. Er sieht fünf Gebäuden vor. Diese sind um einen Hof gruppiert, der sich zur Kastanienallee hin öffnet. An der Schönhauser Allee wird das Grundstück durch einen Gebäuderiegel geschlossen. Dort entsteht ein etwa 5,80 Meter hoher Durchgang. Dieser gewährleistet eine direkte Verbindung zwischen Kastanien- und Schönhauser Allee über das Grundstück.
Neben 40 Miet- und Eigentumswohnungen entstehen in den neuen Häusern auch Gewerberäume. Für das Erdgeschoss sind zehn neue Ladengeschäfte geplant. Des Weiteren soll es in den Neubauten Büroflächen für kleine und mittlere Unternehmen geben. Unterirdisch entstehen 53 Pkw-Stellplätzen. Bis zur Fertigstellung 2016 will die HTP Entwicklungsgesellschaft Kastanienallee etwa 30 Millionen Euro in das Projekt investieren.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.