In alter Schönheit
Der Glockenturm der Segenskirche an der Schönhauser Allee ist saniert

Nun wieder ohne Gerüst weithin sichtbar: Der Turm der Segenskirche wurde in den vergangenen zehn Monaten saniert.  | Foto: Foto: Bernd Wähner
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In Prenzlauer Berg ist er weithin sichtbar: der Turm der Segenskirche. Zehn Monate war er eingerüstet. Aber zu Beginn des neuen Jahres ist er wieder in alter Schönheit und ohne Baugerüste zu sehen.

Mit seinen 62 Metern ist der Turm das höchste Bauwerk im Ortsteil. Die 111 Jahre alte Segenskirche in der Schönhauser Allee 161 gehört heute zum Stadtkloster Segen. Dessen Konvent lässt seit 2007 die Kirche und alle Nebengebäude nach und nach sanieren. Doch die Sanierung des maroden Glockenturms war eine besondere Herausforderung, die der Konvent nicht allein in Angriff nehmen konnte.

Deshalb wurden bei unterschiedlichen Institutionen Fördergelder beantragt, von denen immerhin 610 000 Euro bewilligt wurden. Aber 60 000 Euro musste der Konvent selbst durch Spenden aufbringen. Über Benefizveranstaltungen, unter anderem einem Konzert der Band „Die Prinzen“ im September 2019, und Spenden aus der Nachbarschaft gelang es, diesen Betrag aufzubringen.

Vor zehn Monaten konnte dann mit dem Einrüsten des Turmes und den Sanierungsarbeiten begonnen werden, berichtet Carsten Albrecht vom Convent des Stadtklosters. Insgesamt wurden 670 000 Euro investiert. „Wir sind erleichtert, dass alles so gut geklappt hat, und laden Interessierte ein, den sanierten Turm in Augenschein zu nehmen“, sagt Albrecht.

In der Segenskirche hatte fast 100 Jahre die evangelische Segens-Gemeinde ihr Zuhause. Anfang dieses Jahrtausends fusionierte diese aber mit drei anderen zur großen evangelischen Gemeinde Prenzlauer Berg-Nord. Diese hatte nun vier Kirchen und klar war, dass man nicht alle vier benötigen wird. Vor diesem Hintergrund wurde auch diskutiert, was aus der Segenskirche werden soll. Am Ende entschied die Gemeinde, aus diesem Gotteshaus Berlins erstes Stadtkloster zu machen. Auf der Suche nach einer geeigneten Gemeinschaft stieß man auf die Schweizer Kommunität „Don Camillo“.

Diese zog im Sommer 2007 mit drei Familien in die Nebengebäude der Kirche ein und begann mit der baulichen und inhaltlichen Umsetzung ihres Stadtkloster-Konzeptes. Sie sanierte und öffnete nach und nach Räume in der Kirche und in den Nebengebäuden. In diese können sich inzwischen Menschen vom hektischen Großstadtalltag zurückziehen. Der Stadtklosterkonvent organisiert Veranstaltungen und Kurse, lädt zu Gebeten und Meditationen ein, hält Kontakt zu Nachbarn und zu Kirchengemeinden.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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