50 Marionetten aus Myanmar
Club Asiaticus präsentiert anlässlich des Neujahrsfestes Ausstellung mit Fotos und Puppen

Hoai Thu präsentiert im Club Asiaticus eine neue Ausstellung mit originalen Myanmar-Marionetten. | Foto: Foto: Bernd Wähner
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  • Hoai Thu präsentiert im Club Asiaticus eine neue Ausstellung mit originalen Myanmar-Marionetten.
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„Yoke thé – Myanmar Marionetten“ ist der Titel einer neuen Ausstellung, die einige Wochen lang im Club Asiaticus zu besichtigen ist. Gezeigt werden etwa 50 traditionelle Marionetten aus Myanmar. Mitgebracht wurden sie von einer Frauenreisegruppe des Clubs Asiaticus, die vor einiger Zeit eine Reise in die sogenannten Mekong-Länder unternahm.

„Wir erfuhren auf dieser Reise, dass Marionetten in Myanmar eine sehr lange Tradition haben“, sagt Hoai Thu, die Leiterin des Clubs Asiaticus. „Es gibt sie bereits seit dem 11. Jahrhundert, und im 19. Jahrhundert hatten sie als Mittel der Unterhaltung von Hofbediensteten ihren Höhepunkt.“ Noch heute ist das Spiel, vor allem aber der Tanz mit Marionetten in Myanmar weit verbreitet. „Faszinierend ist vor allem anzuschauen, wenn eine menschliche Tänzerin auf einer Bühne tanzt und neben ihr eine Marionette, genauso kostümiert wie sie, die gleichen Tanzbewegungen zeigt“, sagt Hoai Thu. Die Marionetten selbst entstehen in Handarbeit und erhalten aufwendige Kostüme.

Aber nicht nur die mitgebrachten Marionetten präsentieren die Asiaticus-Frauen in der Ausstellung, sondern auch Fotoimpressionen von ihrem Aufenthalt in Myanmar. Betrachter der großformatigen Fotos erhalten einen Eindruck von der grandiosen Architektur der buddhistischen Anlagen. Vergoldete Tempel und Klöster verschlagen dem Betrachter den Atem. Auf der anderen Seite herrsche in Myanmar viel Armut, sagt Hoai Thu. Und vor allem die Verfolgung der Rohingya hat das Land in den vergangenen Jahren in den Fokus der Weltgemeinschaft gerückt. Inzwischen sind über eine Million Rohingya geflüchtet, vor allem ins benachbarte Bangladesch. Darunter leiden vor allem die Kinder und die Frauen“, so die Asiaticus-Leiterin. „Deshalb sammeln wir in unserer Ausstellung auch Spenden, mit denen wir geflüchtete Kinder und Frauen unterstützen werden.“

Eröffnet wurde die neue Ausstellung im Rahmen des diesjährigen Tet-Festes, des asiatischen Neujahrsfestes, mit dem das Jahr der Ratte eingeläutet wurde. Und traditionell präsentiert der Club Asiaticus, dessen Träger der Verein „Vinaphunu“ ist, aus diesem Anlass immer eine neue Ausstellung. Sie ist im Interkulturellen Haus in der Schönfließer Straße 7 zu besichtigen. Geöffnet ist der Club Asiaticus täglich von 17 bis 22 Uhr. Beim Besuch der Ausstellung können Interessierte auch gleich den Club kennenlernen. „Wir sind ein Treffpunkt für Vietnamesen, die in Berlin leben. Bei uns können sich aber auch Berliner über das Leben in Asien informieren“, so Hoai Thu.

Weitere Informationen gibt es unter Tel. 441 50 90 und www.vinaphunu.de.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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