Der Club Asiaticus zeigt Masken aus Vietnam
"Es ist nicht mehr genau zu erfahren, seit wann es die Bambusmasken im vietnamesischen Alltag gibt", sagt Hoai Thu. "Gewiss ist aber, dass Bambus den Vietnamesen im Norden des Landes sehr nahe ist, während im Süden mehr mit Kokos gearbeitet wird." Die Masken werden alle in Handarbeit aus Bambus geflochten und auf der Basis der traditionellen Theatermasken aus dem Tuong und dem Cheo gestaltet. Das sind zwei populäre vietnamesische Theaterformen. Die Masken werden mit leuchtenden, kontrastreichen Farben und groben Pinselzügen bemalt. Jede der Masken ist natürlich ein Unikat.
Die knallbunten Bemalungen lassen Liebe, Hass, Boshaftigkeit oder auch Freude erkennen. Als Dekoration verwenden die Vietnamesen allerdings lieber die fröhlichen Masken. Sie bringen dem Hausherrn und seinen Gästen ein Gefühl von Behaglichkeit, Wärme, Frieden und Gelassenheit.
Mit der neuen Ausstellung präsentiert Hoai Thu den Berlinern einmal mehr Handwerkskunst aus ihrer vietnamesischen Heimat. In den zurückliegenden Jahren zeigte sie unter anderem Weberei und Seidenkunst. Auch mit der neuen Ausstellung möchte der Club Asiaticus einen Einblick in die Geschichte und Kultur Vietnams geben. Beim Besuch der Ausstellung kann man auch gleich den Club Asiaticus näher kennenlernen. Dieser ist ein Treffpunkt für Vietnamesen, die in Berlin leben. In ihm können sich aber auch alle Berliner über das Leben in Asien informieren.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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