Ein Denkmal des Klangs: Stiftung unterstützt Sanierung der Corpus-Christi-Orgel

Die Steinmeyer-Orgel wird nach und nach saniert. Die Arbeiten werden von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gefördert. | Foto: Bernd Wähner
  • Die Steinmeyer-Orgel wird nach und nach saniert. Die Arbeiten werden von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gefördert.
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Prenzlauer Berg. Die Orgel in der Pfarrkirche Ss. Corpus Christi zu Berlin in der Conrad-Blenkle-Straße 64 ist ein Prachtstück deutscher Orgelbaukunst.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt in diesem Jahr die Arbeiten zu deren Sanierung mit 30 000 Euro. Ein entsprechender Fördervertrag wurde kürzlich von Vertretern der DSD an den Pfarrer der Gemeinde, Pater Markus Mönch, übergeben. Möglich wird diese Förderung nicht zuletzt durch die Lotterie Glücksspirale, die die DSD begünstigt.

Die katholische Corpus-Christi-Kirche gehört zu über 170 Projekten, die die Denkmalstiftung dank privater Spenden, Mitteln der Glücksspirale sowie der Rentenlotterie von Lotto bisher allein in Berlin fördern konnte und kann. Die Orgel in der Pfarrkirche wurde 1925 von der Firma G. F. Steinmeyer & Co. aus Oettingen gebaut. Ihre außergewöhnliche technische und klangliche Konzeption sowie die Tatsache, dass die Substanz des Instruments keinerlei Veränderungen über sich ergehen lassen musste, machen die Orgel zu einem der bedeutendsten Klangdenkmäler.

An der Planung der Orgel mit 4700 Pfeifen beteiligte sich neben dem Organisten Maximilian Katzer auch der spätere Passauer Domorganist Otto Dunkelberg. Letzterer war vom Klang der Berliner Steinmeyer-Orgel so fasziniert, dass es nicht verwundert, dass die wenig später gebaute Passauer Domorgel eng mit der Berliner verwandt ist, zumal sie auch von Steinmeyer gefertigt wurde.

Dass an der Substanz der Orgel anders als bei vielen anderen Instrumenten kaum etwas verändert wurde, lag vor allem auch daran, dass der langjährige Organist der Gemeinde selbst etwas vom Orgelbau verstand. Das hatte den Vorteil, dass er notwendige kleine Reparaturen selbst fachkundig ausführte. Der Nachteil ist allerdings, dass über Jahrzehnte keine Grundsanierung stattfand und das Instrument inzwischen arg verschlissen ist. Seit einigen Jahren wird die Orgel nun nach und nach saniert. Dafür engagiert sich auch ein Förderverein. BW

Weitere Informationen gibt es im Internet auf www.steinmeyer-orgel.de/.
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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