200 Musiker bespielen am 1. Juni das Areal rund um den Wasserturm
"Dieses Konzertereignis ist speziell für die Straßen und Plätze dieses Quartiers konzipiert worden", erklärt Sylke Bluhm, die Pressesprecherin des Projektes. "200 Musiker, darunter Profis, Laienorchester und Kiezbewohner, verwandeln das Plateau über den beiden Wasserspeichern und den Platz um den Wasserturm in eine ungewöhnliche musikalische Bühne für ortsbezogene Kompositionen, musikalische Prozessionen und klangliche Collagen." So werden sich unter anderem sieben Schlagzeuggruppen, vier Bläserensembles, ein Chor schreiender Männer und ein Nasenflötenorchester durch den Kiez bewegen. Das Ganze folgt aber strengen kompositorischen Regeln und ist in den Partituren der Komponisten genau festgelegt. Bekannte Melodien treffen auf ganz neue Klänge, Holz- und Blechblasinstrumente auf Chorgesang und elektronische Klänge. Zum Auftakt erklingt ein Werk des Schweizer Komponisten Daniel Ott. "1/6 - Wasserturm I-III" heißt die Komposition für Schlagwerk und Blechblasinstrumente.
Im Anschluss folgt die Uraufführung von "labyrinth 14/1" von Wolfgang Mitterer, einem der bekanntesten österreichischen Komponisten der Gegenwart. Ausgangspunkt seiner Komposition ist das Miteinander von Profis und Laien, von Musikern unterschiedlicher stilistischer Prägungen, klassischer Instrumente und elektronischer Klänge im öffentlichen Raum. In "labyrinth 14/1" werden sich sechs Musikergruppen, nach einer Zeitpartitur musizierend auf dem Wasserturmareal bewegen. Diese Gruppen werden von Tonbandeinspielungen sowie sieben Soloschlagzeugern auf dem Plateau und vier Trompetern an den Fenstern umliegender Häuser begleitet.
Zum Abschluss des Stadtkonzerts gibt es eine Hommage an den berühmten amerikanischen Komponisten Charles Ives. Die Musiker spielen "Lebenspuls - Präludium" aus Ives "Universe Symphonie" unter der Leitung der amerikanischen Schlagzeugerin Robyn Schulkowsky. Veranstaltet wird dieses Konzert vom Verein singuhr.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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