Der Bedarf an Selbsthilfegruppen wächst stetig
Neue Koordinatorin der KIS in der Fehrbelliner Straße 92 ist Katharina Schneider. Sie ist seit 15 Jahren im Bereich der Selbsthilfe aktiv. In Prenzlauer Berg koordiniert sie nun gemeinsam mit Daniel Pilgrim die Angebote. In der KIS treffen sich etwa 60 Selbsthilfegruppen. "Schwerpunkte sind die Themen Sucht sowie psychosoziale Störungen", sagt Katharina Schneider. "Das Besondere bei uns ist sicherlich, dass wir auch viele englischsprachige Gruppen haben." Bei den psychosozialen Problemen geht es in den Gruppen zum Beispiel um Angstzustände, Depressionen, um Menschen, die ihr Selbstwertgefühl verbessern möchten oder die nach einem Burn-out wieder in den Alltag zurückfinden wollen. Die Bandbreite der Gruppen, die in der KIS ein Zuhause haben, reicht von A wie Arbeitssucht bis Z wie Zöliakie. "Wir stellen den Gruppen Raum für Treffen zur Verfügung, helfen bei der Öffentlichkeitsarbeit und begleiten Gruppen in der Gründungsphase", betont Katharina Schneider. In die Arbeit der einzelnen Gruppen wird allerdings nicht hineingeredet. Sie arbeiten völlig selbstständig. Außer zwei Räumen für die Gruppentreffen steht in der KIS auch ein Bewegungsraum zur Verfügung. Dieser wird vor allem von den Gruppen genutzt, die mit Rollenspielen arbeiten.
"Neben den Gruppenangeboten stehen wir natürlich auch für Einzelberatungen zur Verfügung", erklärt die Koordinatorin. "Wir regen entweder die Gründung einer neuen Selbsthilfegruppe an oder vermitteln in bestehende Gruppen." Im vergangenen Jahr gab das KIS-Team mit Partnern aus dem Bezirk erstmals einen Selbsthilfewegweiser heraus. Denn der Bedarf an Informationen zu Selbsthilfegruppen wächst stetig. In den nächsten Monaten wird er überarbeitet, damit er im kommenden Jahr erneut aufgelegt werden kann. Projekte und Initiativen, die im Wegweiser vertreten sein möchten, können sich deshalb bei der KIS melden.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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