Murkelbühne feiert dieses Jahr ihren 20. Geburtstag

Matthias Kubusch vor einer Auswahl von Plakaten von Stücken, die in den vergangenen 20 Jahren von Theatergruppen der Murkelbühne gezeigt wurden. | Foto: BW
  • Matthias Kubusch vor einer Auswahl von Plakaten von Stücken, die in den vergangenen 20 Jahren von Theatergruppen der Murkelbühne gezeigt wurden.
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Prenzlauer Berg. Unter dem Motto "Rote Linien" startet das Kinder- und Jugendtheater Murkelbühne in die neue Spielzeit. Für Theaterleiter Matthias Kubusch wird das eine ganz besondere Spielzeit. Im Dezember feiert die Murkelbühne nämlich ihren 20. Geburtstag.

Was sich heute als professionelles Kinder- und Jugendtheater präsentiert, entstand vor 20 Jahren im Keller der 1. Grundschule am Teutoburger Platz. Zum traditionellen Elternball hatte niemand Lust auf eine Mini-Playback-Show, erinnert sich Matthias Kubusch. Eines der Mädchen aus der dritten Klasse fragte seine Eltern, ob sie nicht beim Einstudieren von Theaterszenen helfen könnten. Da beide im Theater arbeiteten und den Tatendrang der Kinder unterstützen wollten, halfen sie beim Erarbeiten erster Szenen. Matthias Kubusch gründete daraufhin an der Schule mit sieben Mädchen eine Theater AG. Aus der entwickelte sich die Murkelbühne. Diese wuchs so rasch, dass der Keller bald zu klein wurde. Nach Stationen in der Jugendkunstschule Pankow und im Eliashof hat das Theater inzwischen in der Greifswalder Straße 88 sein Zuhause. Seit einigen Jahren stellt die Murkelbühne ihre Spielzeiten immer unter ein ganz besonderes Motto. Zu diesem schlagen die Kinder der einzelnen Altersstufen dann Stoffe vor. Haben sich die Kinder auf einen Text geeignet, wird gemeinsam an Aufführung gearbeitet. "2013/2014 haben wir uns für die rote Linien entschieden. Über die wird in letzter Zeit häufig in der Politik geredet", erklärt Kubusch. "Auch die Kinder beschäftigen sich mit dem Thema. Da geht es um Fragen wie: Wer legt rote Linien eigentlich fest? Warum ist etwas tabu? Was für rote Linien dürfen im privaten Bereich nicht überschritten werden? Gibt es Grenzen, die Theater nicht überschreiten sollte?"

Als die Kinder in den einzelnen Theatergruppen das Thema diskutierten, kamen aber noch ganz andere rote Linien zur Sprache, berichtet der Theaterleiter. Auch ein roter Teppich kann als rote Linie gesehen werden. Oder ein roter Faden, der sich durch ein Leben zieht. So lässt das neue Spielzeitmotto wieder viel Raum für Kreativität und Fantasie.

Während alle anderen Theatergruppen noch nach einem geeigneten Stoff suchen, hat die Gruppe 14+ bereits in der vergangenen Saison mit der Vorbereitung eines neuen Stücks begonnen. Die jungen Schauspieler studierten ihre Version von Friedrich Schillers "Die Räuber" ein. Die Proben laufen auf Hochtouren. Erstmals aufgeführt wird das Stück am 17. Oktober um 19 Uhr. Bis dahin beginnen dann auch die anderen neun Kurse der Murkelbühne mit den Proben. In einigen der Kursen ab vier Jahre gibt es noch freie Plätzen.

Weitere Informationen unter 448 33 54 und auf www.spiel-doch-selber.de.
Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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