Prenzlauer Berg profitiert von der Stadtbaum-Initiative
Berlins Staatssekretär für Verkehr und Umwelt, Christian Gaebler (SPD), ließ es sich nicht nehmen, gemeinsam mit Pankows Stadtentwicklungsstadtrat Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/ Die Grünen) den Mutterboden auf den Wurzelballen dieses Baums zu schaufeln. Gaebler hatte Positives zu verkünden: Der Senat hat beschlossen, dass bis 2017 die Pflanzung von bis zu 10 000 zusätzlichen Straßenbäumen finanziert wird.Bei der Umsetzung dieses Ziels möchte der Senat nicht nur mit den Bezirksämtern, sondern auch mit engagierten Bürgern und Bürgerinitiativen zusammenarbeiten. Spendet zum Beispiel jemand 500 Euro für einen Straßenbaum, übernimmt der Senat die Finanzierung der restlichen Kosten sowie die Pflege für die ersten drei Jahre. Weitere zwei Jahre wird der Baum dann vom Bezirk gepflegt.
Prenzlauer Berg profitiert als erster Ortsteil von der Stadtbaum-Initiative. Bis Ende des Jahres werden hier 200 neue Straßenbäume gepflanzt. Sie werden vor allem auf die Baumscheiben gesetzt, auf denen früher Traubenkirschen standen. Wegen akuter Wurzelfäule und Stammschäden mussten in den vergangenen Jahren massenhaft Traubenkirschen gefällt werden. Ein Bereich, der von diesen Fällungen besonders betroffen war, ist das Gebiet der Genossenschaft Bremer Höhe zwischen Pappelallee und Schönhauser Allee. Aus diesem Kiez gab es vor fünf Jahren heftige Proteste, weil Traubenkirschbäume in einer Nacht-und Nebelaktion gefällt wurden, ohne dass die Bürger im Vorfeld informiert wurden. Deshalb gründete sich seinerzeit auch die Bürgerinitiative "Rettet die Straßenbäume".
Die Bürger organisierten in den zurückliegenden Jahren in Absprache mit dem zuständigen Amt immer wieder eigene Baumpflanzaktionen. Wolf Sasse, einer der Sprecher der Initiative, mahnt aber weiter eine bessere Informationspolitik an. Es dürfe kein übereiltes Fällen von Straßenbäumen mit unzureichender Bürgerinformation und ohne Aussicht auf Ersatzpflanzungen mehr geben.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare