Schulhaus am Teutoburger Platz ist rundum saniert
Das Schulhaus an der Templiner Straße 1 ist eine typische Plattenbauschule, wie sie in Ost-Berlin dutzendfach in den 1970er-Jahren gebaut wurde. Es zeigte sich in den zurückliegenden Jahren aber, dass die Schule nicht nur bauliche Mängel aufwies. Aus energetischer Sicht entsprach sie nicht modernen Standards. Außerdem war sie für den Einzugsbereich am Teutoburger Platz viel zu klein. In den Kiez zogen in den zurückliegenden Jahren viele Familien mit kleinen Kindern. Auf absehbare Zeit fehlten Schulplätze.
Im Zuge der Bauarbeiten wurde das Schulhaus deshalb um einen fünfgeschossigen Anbau erweitert. Zurzeit wird die Schule von 250 Schülern besucht. "Künftig können hier bis zu 450 Kinder unterrichtet werden", erklärt Schulstadträtin Zürn-Kasztantowicz. "Damit kann sie weiter wachsen. Bereits zum kommenden Schuljahr werden mehr Kinder eingeschult." Des Weiteren wurde das Schulhaus komplett energetisch saniert. Unter anderem ist eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung eingebaut worden. Diese sorgt dafür, dass das Gebäude annähernd Passivhausstandard erreicht. "Dadurch werden erhebliche Einsparungen beim Brennstoffverbrauch erzielt", erläutert Zürn-Kasztantowicz. "Darüber hinaus wurde ein Mini-Blockheizkraftwerk installiert, wodurch neben der Wärme auch elektrischer Strom für den Eigenbedarf erzeugt wird."
Im Zuge der Bauarbeiten sind auch Klassen- und Fachräume saniert und mit moderner Technik ausgestattet worden. Gearbeitet wird zurzeit noch an der Schulhofgestaltung. Wenn das Wetter mitspielt, wird sie voraussichtlich noch dieses Jahr abgeschlossen.
Die Schüler sind froh, dass sie endlich wieder ihr eigenes Schulhaus nutzen können. Seit 2010 waren sie in einem Ausweichquartier an der Danziger Straße 50 untergebracht. Damit hatten sie über zwei Jahre lang einen längeren Schulweg. Dass das Schulhaus an der Templiner Straße umgebaut werden konnte, ist vor allem seiner Lage im Sanierungsgebiet Teutoburger Platz zu verdanken. Die Lage im Sanierungsgebiet ermöglichte es, die sechs Millionen Euro teure Schulsanierung aus unterschiedlichen Töpfen zu fördern.
Unter anderem flossen Gelder aus dem Umweltentlastungsprogramm sowie aus dem Programm Stadtumbau Ost von Bundesregierung und Senat in das Bauvorhaben. Der Bezirk Pankow beteiligte sich mit 2,43 Millionen Euro aus seinem Haushalt an der Schulhaussanierung.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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