Tag der offenen Tür in der Ludothek und in den Werkstätten
Dazu sind am 9. Oktober in der Zeit von 15 bis 18 Uhr Nachbarn, Kiezbewohner und alle anderen Interessierten herzlich willkommen. Die Einrichtungen des Vereins befinden sich im Innenhof an der Immanuelkirchstraße 24. Hier betreibt er unter anderem eine Ludothek, die inzwischen zu einem beliebten Treffpunkt für Familien geworden ist. In der Ludothek kann man nämlich Spielzeuge ausprobieren und ausleihen.
"Es ist quasi eine Spielzeug-Bibliothek", erklärt Vereinsgeschäftsführer Siegfried Zoels. "Ludotheken gibt es seit Jahren in vielen Ländern. In Frankreich gibt es zum Beispiel 800 über das ganze Land verstreut. Aber auch in Italien und in der Schweiz sind sie wichtige Institutionen. In Deutschland sind Ludotheken leider noch nicht so bekannt."
Dass an der Immanuelkirchstraße 24 vor einigen Jahren Berlins erste Ludothek eröffnet wurde, ist einem wichtigen Projekt des Vereins zu verdanken. Er organisiert nämlichen seit Jahren internationale Workshops, die von der Unesco gefördert werden. In diesen werden neue Spielzeuge entwickelt.
"An diesen Workshops nehmen internationale Designer, Techniker und Therapeuten teil", berichtet Zoels. Sie entwickeln ihre Spielzeuge zunächst für behinderte Kinder. Spielzeuge, mit denen diese Kinder etwas anfangen können, sind dann auch bestens für alle anderen Kinder geeignet.
Weil sich im Laufe der Jahre ein ganzer Fundus von neu entwickelten Spielzeugen bildete, kam der Verein auf die Idee, eine Ludothek zu eröffnen. In dieser befinden sich heute 850 unterschiedliche Spiele und Spielzeuge. Etwa 300 davon entstanden in den internationalen Workshops.
Die Idee der Ludothek kommt super an. Etwa 8000 Besucher hat sie jedes Jahr. "Viele Familien kommen gar nicht zum Ausleihen. Sie spielen gleich in unseren Räumen und nutzen sie als Treffpunkt", erklärt Zoels. Geöffnet ist die Ludothek Dienstag bis Freitag von 15 bis 18 Uhr sowie Mittwoch und Donnerstag auch schon von 9 bis 12 Uhr.
Neben der Ludothek betreibt der Verein an der Immanuelkirchstraße 24 zwei Werkstätten, in denen behinderte und nicht behinderte Menschen arbeiten. Bei der einen handelt es sich um eine Schneiderei. In dieser werden zum einen Spielsachen genäht, zum anderen wird auch selbst entworfene Bekleidung hergestellt. Die zweite Werkstatt ist eine Tischlerei. Auch hier werden Spielzeuge gefertigt, aber auch Auftragsarbeiten für jedermann ausgeführt.
Ein weiterer Bereich des Vereins ist das Werkstatt-Café. In diesem werden unter anderem Schüler mit Behinderung auf eine berufliche Tätigkeit vorbereitet. Sie kommen dazu einmal in der Woche ins Café. Unter anderem beschäftigen sie sich dann mit dem Aufbau, aber auch mit dem Recyceln von Computern.
All diese Bereiche können die Gäste des Tages der offenen Tür am 9. Oktober kennen lernen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.