Wohnungsbau gesteigert: Fast ein Drittel mehr Genehmigungen erteilt

Reinickendorf. Das Reinickendorfer Bauberatungszentrum hat 2015 insgesamt 633 Wohnungen genehmigt. Das ist laut Baustadtrat Martin Lambert (CDU) ein Anstieg um fast ein Drittel im Vergleich zu 2014.

Einen kräftigen Schub gab es Ende des Jahres mit der Genehmigung von mehr als 300 Wohneinheiten in der Gotthardstraße in Reinickendorf-West. Die ehemalige Hotelanlage wurde in Wohnungen für Studenten umgebaut. „Auch dieses Klientel ist auf neue Wohnungsangebote angewiesen. Und für den Bereich von Kurt-Schumacher-Platz und Scharnweberstraße hofft der Bezirk auf eine Aufwertung und Attraktivitätssteigerung durch Studenten“, so Martin Lambert.

Die Studentenwohnungen gelten auch als Vorhut der Entwicklung des Tegeler Flughafengeländes, wenn dort der Flugbetrieb eingestellt wird. So soll im bisherigen Terminal ein großer Teil der Beuth-Hochschule angesiedelt werden. Vom Kurt-Schumacher-Platz aus hätten es dann Studenten der Beuth-Hochschule nicht weit zu ihren Seminaren und Übungsgebäuden, das Viertel könnte dann das Flair eines Universitätscampus erhalten.

Seit 2012 sind somit in Reinickendorf annähernd 2300 Wohneinheiten neu genehmigt worden. Einige andere Bezirke können allerdings mehr Genehmigungen vorweisen. Erst im November 2015 hatte Bausenator Andreas Geisel (SPD) dem Reinickendorfer Bezirksamt vorgeworfen, im Bezirksvergleich an letzter Stelle der Genehmigungen zu liegen und zu wenig für den Wohnungsbau zu tun. Lambert entgegnete seinerzeit, dass Reinickendorf der aktivste Bezirk war, als dem Liegenschaftsfonds Flächen zur Vermarktung bereitgestellt wurden. Aktuell ergänzt er, dass der ehemalige Westbezirk Reinickendorf weitgehend bebaut und über Bebauungspläne beplant ist. Aktuell befinden sich 13 Bebauungspläne im Verfahren, die weitere Grundlagen für künftige Wohnbebauung schaffen sollen.

„Dabei ist es dem Bezirk sehr wichtig, dass sich der Neubau von Wohnraum sensibel in bestehende Quartiere einfügt. Betonwüsten sind ebenso unerwünscht wie das Zubetonieren von Parks, Grünflächen oder Kleingärten“, so Lambert über die natürlichen Grenzen des Wohnungsbaus. CS

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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