Koffer stoppte Innensenator
Ein herrenloser Koffer hat am 12. Januar eine Informationsveranstaltung mit Innensenator Andreas Geisel (SPD) zur Sicherheit auf dem Franz-Neumann-Platz verhindert.
Eigentlich sollte es um Videoüberwachung gehen, und wie sie vielleicht für mehr Sicherheit konkret auf dem Franz-Neumann-Platz genutzt werden kann. Die SPD-Abgeordnete Bettina König wollte darüber mit Anwohnern, aber auch mit Innensenator Andreas Geisel, Polizeigewerkschaftern sowie Aktivisten gegen Videotechnik mit Gesichtserkennung debattieren.
Daraus wurde nichts: Rund eine halbe Stunde vor Ankunft des Senators zu der in einem Café an der Markstraße geplanten Veranstaltung bemerkte ein Gast einen herrenlosen Koffer vor einem Nachbargebäude. Die Polizei reagierte sofort. Da nicht klar war, was sich in dem Koffer befand, wurde zunächst die Markstraße gegenüber vom Franz-Neumann-Platz gesperrt. Um Polizeifahrzeugen eine schnelle Anfahrt zu gewährleisten, wurde zudem die in den Norden führende Fahrbahn der Residenzstraße gesperrt.
Nachdem schließlich die Markstraße zwischen Pankower Allee und Holländerstraße gesperrt und auch der Franz-Neumann-Platz selbst geräumt war, kam nach rund anderthalb Stunden die Entwarnung: Der Koffer war leer. Für die Veranstaltung war es da zu spät.
Offen blieb, ob der Koffer gezielt zur Störung der Veranstaltung platziert worden war oder aus reiner Gedankenlosigkeit. Für die SPD-Politikerin Bettina König ist klar: „Sicherheit geht vor.“ Der Sprengstoff-Fund in einem Brief an eine Bank-Filiale an der Steglitzer Schloßstraße kurz zuvor zeige, dass man auch wegen Kleinigkeiten Bedenken habe müsse. Die Polizei habe schnell und professionell gehandelt, lobt Bettina König. Die Diskussionsveranstaltung soll aber nachgeholt werden. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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