Corona-Krise
Lehrerverband: Schwache Schüler sollten Klasse wiederholen
BERLIN - Seit drei Wochen sind Schulen und Kitas wegen Corona geschlossen. Ob es nach den regulären Osterferien überhaupt mit Unterricht weitergeht - ungewiss. Nun schlägt der Deutsche Lehrerverband in Berlin Schöneberg vor, dass lernschwache Schüler die Klasse freiwillig wiederholen sollten.
Dass ein regulärer Schulunterricht nach Ostern überhaupt möglich wird, ist derzeit unwahrscheinlich. Bis zum 20. April 2020 bleiben die massiven Einschränkungen der Regierung wegen der Corona-Krise bestehen. Und selbst wenn es mit dem Unterricht - wann und unter welchen Umständen auch immer - für alle weiter geht, dürften gerade lernschwache Schüler ihre Lernprobleme haben. "Der Deutsche Lehrerverband rät betroffenen Eltern und Schülern, insbesondere wenn die bisherigen Leistungen sehr schlecht waren, ernsthaft zu prüfen, ob nicht ein freiwilliges Wiederholen sinnvoller ist, als mit massiven Wissenslücken aufzurücken", sagte Heinz-Peter Meidinger, Präsident beim Deutschen Lehrerverband in einem Interview mit der BILD.
Auch Versetzung großzügiger regeln
Im Klartext: Die entsprechenden Schülerinnen und Schüler sollten von sich aus sitzen bleiben! Der 65-Jährige erklärte gegenüber dem Blatt, dass ein solches "freiwilliges Wiederholen" einer Klasse in der Regel nicht wie Sitzenbleiben gewertet werden würde. "Ein unfreiwilliges Sitzenbleiben in der weiteren Laufbahn könnte dagegen später ein erneutes Wiederholen unmöglich machen", so Meidinger gegenüber der Zeitung weiter. Allerdings stellte der Präsident ebenso klar, dass das Wiederholen nicht unbedingt auch für Schüler gelte, die "nur kurzfristig mal miese Noten haben". Hier hält der Vorsitzende des Lehrerverbands eher "großzügige Versetzungsregeln" für möglich bzw. sinnvoller.
Autor:Marcel Adler aus Friedrichshain |
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