Es summt im Krankenhauspark
Am Auguste-Viktoria-Klinikum leben 14 Bienenvölker

Imker Wolfgang Friedrichowitz mit einer Futterbox für die fleißigen Honigsammlerinnen. | Foto: KEN
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Beruhigendes Summen erfüllt die Luft im Park des Auguste-Viktoria-Klinikums. Hier sind 14 Honigbienenvölker zu Hause. Das Krankenhaus war das erste Haus des kommunalen Klinikkonzerns Vivantes, an dem fleißige Honigsammlerinnen beheimatet wurden.

Das Bienenprojekt entstand 2014 im Anschluss an eine Anpflanzaktion in Kooperation mit der Stiftung Naturschutz Berlin. Damals wurden unter dem Motto „Natur hilft heilen“ Musterkräuterbeete, Langgraswiesen, Trockenrasenflächen und Mitarbeitergärten angelegt – die idealen Weiden für Bienen.

„Wir leisten damit auch einen gesellschaftlich wichtigen Beitrag, auch im Sinne der Berliner Strategien für Bienen und andere Bestäuber, die das Abgeordnetenhaus im April beschlossen hat“, sagt Vivantes-Sprecherin Astrid Steuber. Derzeit leben an Vivantes-Krankenhausstandorten in Berlin 43 Völker mit bis zu 1,7 Millionen „Krankenhausbienen“. Auch Wildbienen und anderen Bestäubern bieten die grünen Krankenhausgärten gute Bedingungen. Die Insekten sind bedeutsam für das Bestäuben vieler Kulturpflanzen. Ohne Bienen würde die pflanzliche Artenvielfalt extrem verarmen.

Um die in der Sommerzeit bis zu 850 000 Bienen im Krankenhauspark an der Rubensstraße kümmert sich Wolfgang Friedrichowitz. Der pensionierte Elektroingenieur ist schon seit 1982 Hobbyimker und Ehrenvorsitzender des Imkervereins Steglitz. Er habe im Park des Auguste-Viktoria-Klinikums mit zwei Schwärmen begonnen, erzählt der Naturschutzpreisträger von 2009. Jedes Jahr sei ein Meter Bienenkasten hinzugekommen. „Es ist ein erfolgreiches Experiment“, hält Friedrichowitz fest. Selbst die Nachbarn des Krankenhauses wurden von der Imkerei angesteckt. Auf dem Grundstück nebenan leben acht Bienenvölker. „Niemand hat sich bisher beschwert“, erzählt Astrid Steuber. Zum Abschied gibt Wolfgang Friedrichowitz noch einen Tipp, wie man sich nach einem Bienenstich richtig verhält. Man sollte sofort den Stachel entfernen, mit den Fingern oder mit einer Pinzette. Denn je länger er in der Haut bleibt, desto mehr Gift wird von der noch anhängenden Giftblase abgegeben.

Der Honig der „Krankenhausbienen“ wird übrigens am 1. und 2. September auf dem Staudenmarkt im Botanischen Garten zum Verkauf angeboten. Dort kann man dann auch Bienenvölker besichtigen.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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