Etwas Gutes für Müllmänner und Bürger
„Transportüberwege“ der Stadtreinigung im Test

BSR-Projektleiter Oliver Jung und Stadträtin Christiane Heiß präsentieren das Modell eines Transportüberwegs in der Wartburgstraße. | Foto: KEN
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Die Berliner Stadtreinigung (BSR) will ihren Mitarbeitern etwas Gutes tun, der Bezirk seinen Bürgern, insbesondere jenen, die schlecht zu Fuß sind, im Rollstuhl sitzen oder einen Kinderwagen schieben. Am 18. Juni ist das Pilotprojekt „Transportüberwege“ offiziell angeschoben worden.

Verkehrsstadträtin Christiane Heiß (Grüne) und BSR-Projektleiter Oliver Jung stellten einen solchen Transportüberweg vor. Er steht auf einer schraffierten Fläche vor der Wartburgstraße 47.

Eigentlich dürfte hier niemand sein Auto abstellen. Aber häufig ist das Gegenteil der Fall. Zugänge und Einfahrten sind zugeparkt; ein Ärgernis für viele Menschen – und für die Mitarbeiter, die die Container nicht abholen und zum Müllwagen bringen können.

„Zugeparkte Ladestellen sind für die Müllabfuhr ein tägliches Problem“, weiß Oliver Jung. „Oft sind die Lücken zwischen parkenden Fahrzeugen so eng, dass unsere Leute mit den Müllbehältern nicht zu den Abfallsammelfahrzeugen durchkommen.“ Dann müssten die Behälter entweder über Umwege zum Fahrzeug gebracht werden oder erst einmal gar nicht.

Daher hat die BSR den sogenannten Transportüberweg entwickelt: hoch wie ein Absetzcontainer, 1,5 Meter breit, knallorange angestrichen. Drei beauftragte Firmen bauen die Brücken. Seit einiger Zeit testet die Berliner Stadtreinigung 20 Transportüberwege in Friedrichshain-Kreuzberg. Jetzt kommen weitere an 15 Standorten in Schöneberg hinzu, mit denen die Beförderung von Abfall- und Wertstoffbehältern zu den Entsorgungsfahrzeugen erleichtert wird. „Die Standorte der Überwege wurden mit dem Bezirk eng abgestimmt. Das hat gut funktioniert", lobt BSR-Projektleiter Jung.

„Die von der BSR entwickelte Lösung ist vielversprechend“, sagt Stadträtin Christiane Heiß. Die kleinen Brücken hülfen nicht nur der BSR, sie unterstützten auch barrierefreie Wegeverbindungen von der Straße auf den Gehweg und umgekehrt, so Christiane Heiß. Für die Dezernentin sind die Transportüberwege zugleich ein Mittel, um gegen Falschparker vorzugehen, sie „zu vergrämen“, wie Heiß sagt.

Bezirksamt und BSR werden in den kommenden Monaten ihre Erfahrungen mit den Brücken sammeln und auswerten. Tempelhof-Schönebergs Verkehrsstadträtin würde die Transportüberwege gerne in Friedenau aufstellen. Dort existiere ein massiver Parkdruck.

Einen Film“der BSR zu den Transportüberwegen kann man sich auf www.facebook.com/BerlinerStadtreinigung/videos/transportüberwege/610581319464537/ ansehen.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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