Auf dem Weg zur Stadt des fairen Handels
Das erste Kriterium, ein Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung (BVV), bei Sitzungen fair gehandelte Produkte anzubieten, hat der Bezirk bereits erfüllt. Am 8. März wurde nun unter Vorsitz von Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) die lokale Steuerungsgruppe gegründet. Darin arbeiten Vertreter der BVV-Fraktionen und engagierte Bürger mit.
"Für immer mehr Menschen ist es wichtig, verantwortungsbewusst zu konsumieren", so Angelika Schöttler. Mit der Bewerbung um die Auszeichnung wolle der Bezirk einen Beitrag dazu leisten und auch Anreize schaffen für andere, sich mehr mit den Produkten auseinanderzusetzen, die sie kauften.
Die Auszeichnung wird von der Entwicklungshilfeorganisation "Trans Fair", einem Verein zur Förderung des fairen Handels mit Entwicklungsländern, vergeben. Um Fairtrade-Stadt zu werden, müssen insgesamt fünf Kriterien erfüllt sein. Neben einem BVV-Beschluss und der Gründung der Steuerungsgruppe müssen in den Einzelhandelsgeschäften, Cafés und Restaurants vor Ort mindestens zwei Produkte aus fairem Handel angeboten werden. In Tempelhof-Schöneberg betrifft das 44 Läden sowie 22 Cafés und Restaurants. Des Weiteren müssen in je zwei Tempelhofer und Schöneberger Schulen, Kirchengemeinden und Vereinen Fairtradeprodukte verwendet und entsprechende Bildungsaktivitäten angeboten werden.
"Zu guter Letzt sollen auch die örtlichen Medien über die Aktivitäten auf dem Weg zur Fairtrade-Town berichten", so Barbara Feller von der Bezirkspressestelle. "Für Tempelhof-Schöneberg fielen mindestens vier Berichte pro Jahr an.
Über 1500 Städte rund um den Globus tragen den Titel. Vorreiter mit mehr als 500 Fairtrade-Towns ist Großbritannien. Hier wurde die Kampagne bereits im Jahr 2000 gestartet. 314 Städte des fairen Handels gibt es in Deutschland. In Berlin sind es bisher zwei. 2011 wurde Charlottenburg-Wilmersdorf das Siegel verliehen, dem Bezirk Mitte dann im vergangenen Jahr.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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