Kitas mit Biss: Gesundheitsamt prämiert zwölf Kindertagesstätten

Keine Karies im Kindergarten: Zwölf Kitas mit dabei. | Foto: Bezirksamt
  • Keine Karies im Kindergarten: Zwölf Kitas mit dabei.
  • Foto: Bezirksamt
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Spandau. Das Präventionsprogramm „Kita mit Biss“ prämiert die Mundgesundheit in Kitas. Jetzt bekamen auch zwölf Kitas in Spandau ein Zertifikat.

Mit gesunden Milchzähnen haben Kinder gut lachen und die besten Chancen für ein Karies freies Gebiss. Denn so wird das Kauen und Sprechen lernen kinderleicht. Dabei hilft das Präventionsprogramm „Kita mit Biss“. Etabliert wurde dieses Aufklärungsprogramm für den Kita-Alltag schon 2003 in Brandenburg.

Inzwischen machen aber auch die Spandauer mit. Zwölf Kitas haben sich freiwillig zur Umsetzung der Leitlinien verpflichtet. Dafür bekamen sie jetzt von Gesundheitsstadtrat Frank Bewig (CDU), Amtsärztin Gudrun Widders und dem Leiter des Zahnärztlichen Dienstes im Bezirksamt, Lukas Müller, ein Zertifikat überreicht. Damit sind die Spandauer Kitas die ersten in Berlin mit dieser Auszeichnung.

„Damit würdigen wir jene Kitas, die im Gesundheitsinteresse unserer Kinder besonders aktiv sind“, sagte Frank Bewig. Gerade mit Blick auf die steigenden Zahlen frühkindlicher Karies und den vielen Kitas, in denen die Zähne nicht mehr geputzt werden, sei das Programm wichtig für ein gesundes Aufwachsen.

Ein gesundes Frühstück und wenig Zucker

Mit der Teilnahme verpflichten sich die Kindertagesstätten freiwillig, die Vorgaben im Alltag praktisch umzusetzen. Dazu gehören ein Zahn gesundes Frühstück, ein zuckerfreier Vormittag, das tägliche Zähneputzen nach dem Mittagessen und das frühe Abgewöhnen der Nuckelflasche. Die Eltern werden als Vorbilder eingebunden und vom Zahnärztlichen Dienst begleitet, der so den Kindern aus allen Familien hilft.

In Kitas werden immer seltener die Zähne geputzt

Denn die Zahnärztlichen Dienste in Berlin beobachten seit Jahren, dass in Kitas immer seltener die Zähne geputzt werden. Eine aktuelle Umfrage von Spandaus Leitendem Zahnarzt Lukas Müller bestätigte, dass dies auf mittlerweile 110 Kitas zutrifft. In Spandau sind es 16 von 91 Kitas. Im Nachbarbezirk Reinickendorf werden in 18 von 117 Kitas die Zähne nicht täglich geputzt. Das aber beschleunigt die Karies. Weshalb die Zahnärztlichen Dienste im Dezember 2016 beschlossen, „Kita mit Biss“ auch in Berlin einzuführen. In Spandau ist das Gesundheitsamt bereits dabei, weitere Zertifikatverleihungen zu planen. uk

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

49 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn Sie Ihren eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben, erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wir informieren Sie
Patientenverfügung und Vorsorge

Wer denkt schon gerne an einen Unfall oder sein Ableben? Doch wenn der Notfall eintritt, stehen unsere Angehörigen vor einer großen Herausforderung. Um ihnen diese Last und Verantwortung zu erleichtern, ist eine Patientenverfügung wichtig. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, seinen eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben. Dadurch erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht. Ihre Ärzte und...

  • Hermsdorf
  • 08.05.24
  • 263× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Chronische Bauchschmerzen können das Leben stark beeinträchtigen.

Lösungsansätze
Chronische Bauchschmerzen verstehen

Chronische Bauchschmerzen sind definiert als konstante oder wiederkehrende Schmerzen, die drei Monate oder länger anhalten und das Leben stark beeinträchtigen können. Aber was steckt hinter diesen Schmerzen? Die möglichen Ursachen sind vielfältig und erfordern häufig eine umfangreiche Diagnostik. Rund 30 % der Betroffenen erhalten nach dem Hausarztbesuch keine spezifische Diagnose. Doch warum ist das so? Wir laden Sie ein, mehr über chronische Bauchschmerzen zu erfahren, warum eine Koloskopie...

  • Hermsdorf
  • 10.05.24
  • 90× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.