Studieren ohne Abitur: Auf die Berufserfahrung kommt es an

Um eine Hochschule zu besuchen, muss man nicht zwangsläufig das Abitur in der Tasche haben. Berufserfahrung braucht es in jedem Fall. | Foto: Christian Hahn
  • Um eine Hochschule zu besuchen, muss man nicht zwangsläufig das Abitur in der Tasche haben. Berufserfahrung braucht es in jedem Fall.
  • Foto: Christian Hahn
  • hochgeladen von Alexander Schultze

Geht nicht? Doch, und zwar für immer mehr junge Menschen. Die Rede ist vom Studium ohne Abitur. Mittlerweile studieren rund 46.000 Menschen ohne Abitur allein an Universitäten. Ihre Zahl hat sich seit 2007 verdreifacht.

Eigentlich gilt, dass man in Deutschland die sogenannte Hochschulzugangsberechtigung für ein Studium benötigt, sprich: das Abitur. Es gibt jedoch Alternativen dazu, weil Universitäten und Fachhochschulen verstärkt auch Menschen ohne Allgemeine Hochschulreife Zugang gewähren möchten. Und das geht wie folgt:

• An Fachhochschulen

Hier gilt es einen schulischen und einen praktischen Teil zu bestehen. Für den schulischen Teil müssen Bewerber die 12. Klasse an einer weiterführenden Schule erfolgreich absolviert haben. Den praktischen Bereich erlangen sie durch ein sechs- bis zwölfmonatiges Praktikum oder eine abgeschlossene Berufsausbildung. Im Anschluss ist ein Studium möglich, jedoch nur an Fachhochschulen.

• An Universitäten

Will man mit mittlerer Reife oder einem Hauptschulabschluss eine Universität besuchen, müsse der Anwärter generell ausreichend Berufserfahrung haben. 2009 einigten sich die Bundesländer auf gemeinsame Standards:

Danach müssen Bewerber eine zweijährige Berufsausbildung absolviert haben und einen Fortbildungsabschluss (z.B. Handwerksmeister, Techniker oder Fachwirt) besitzen. Dann können sie grundsätzlich an jeder Universität und Fachhochschule studieren.

Bewerber mit zweijähriger Berufsausbildung, aber ohne Fortbildungsabschluss, müssen mindestens drei Jahre Berufserfahrung vorweisen. Sie können danach an Unis und Fachhochschulen studieren, jedoch nur Fächer, die auch zu ihrer Vorbildung passen.

Neben den allgemeinen Kriterien haben einige Bundesländer zusätzliche Hürden eingebaut. Zu erfüllen sind womöglich ein Mindestalter oder Mindestnoten in der Berufsausbildung. Oder aber der Hauptwohnsitz muss im jeweiligen Bundesland sein. In einigen Fällen müssen zusätzliche Eignungprüfungen an den Unis oder Fachhochschulen absolviert werden.

Konkret erfährt man die Bedingungen bei den jeweiligen Hochschulen oder den Kultusministerien der entsprechenden Bundesländer. Eine weitere Möglichkeit bietet der Online-Studienführer Studieren ohne Abitur. asc

Autor:

Alexander Schultze aus Spandau

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 238× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 999× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.143× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.031× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.