SIWA-Mittel aufgestockt: Bezirk kann jetzt auch die Siemens-Sporthalle kaufen
Bei den Schulen und Sporthallen hat sich auch in Spandau über die Jahre ein hoher Sanierungsbedarf angehäuft. Jetzt gibt es aus dem neuen Sonderfonds für die wachsende Stadt (SIWA) einen ordentlichen Nachschlag. Denn statt der ursprünglichen 7,1 Millionen Euro erhält Spandau nun 8,2 Millionen für bezirkliche Investitionsmaßnahmen. Das hat der Hauptausschuss im Berliner Abgeordnetenhaus am 22. April entschieden.
Konkret fließen also jetzt 6,1 Millionen Euro in die Schule am Staakener Kleeblatt, die Grundschule am Windmühlenberg und in die B.-Traven-Schule. Letztere soll mit der Finanzspritze auch für die Erfordernisse einer Gemeinschaftsschule umgebaut werden. Bewilligt hat der Hauptausschuss zudem den Ankauf zweier Grundstücke. Mit 1,7 Millionen Euro kann der Bezirk jetzt ein Grundstück am Lenther Steig und obendrein noch die Siemens-Sporthalle mit Kegelhalle kaufen. 400.000 Euro erlauben den Erwerb eines Grundstücks am Brunsbütteler Damm für einen Sportplatz.
Über das finale Ergebnis dürfte der Bezirk heilfroh sein, denn es war nicht abzusehen, dass auch die Ankäufe machbar werden. Hinter den Kulissen wurde offenbar ordentlich nachverhandelt. So sei die zugesagte Fördersumme durch "viele Gespräche und hohe Überzeugungskraft" kurzfristig noch einmal erhöht worden, so CDU-Fraktionschef Arndt Meißner.
Bei den Gesprächen dürfte es vor allem um die B.-Traven-Schule und den Ankauf der Siemens-Sporthalle gegangen sein. Die Traven-Schule stand auf der Wunschliste der Zählgemeinschaft aus SPD und GAL. "Mit der Sanierung zusätzlicher Unterrichtsräume ist die bis zuletzt umstrittene Einrichtung einer eigenen Grundstufe endlich beschlossene Sache", kommentiert SPD-Fraktionschef Christian Haß. Den Kauf der Siemens-Sporthalle inklusive unbebautem Grundstück für eine Sporthalle der Schule an der Jungfernheide wiederum fordert seit längerem die CDU, die am Lenther Steig einen "EnergieCampusPlus" realisieren will. Erst die höhere SIWA-Summe machte nun den Kompromiss möglich.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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