Spandau ehrt seine international erfolgreichsten Sportler
Deshalb gibt es inzwischen neben der traditionellen Sportlerehrung, die jeweils zum Jahresende stattfindet, einige Wochen später auch noch eine sogenannte Sportgala. Die internationalen Meister sowie weitere Athleten, die langjährige oder besondere Leistungen vorweisen können, waren dazu am 14. Februar in den Gotischen Saal der Zitadelle eingeladen.
Allerdings waren nicht alle zu der Gala erschienen. Denn viele Topsportler befinden sich bereits in der Vorbereitung für die Wettkämpfe in diesem Jahr. So auch Lena Schöneborn. Die Europameisterin im Modernen Fünfkampf und Spandaus Sportlerin des Jahres 2014 konnte lediglich Grüße aus dem Trainingslager übermitteln.
Umso mehr richtete sich der Blick auf den international erfolgreichen Nachwuchs. Etwa auf Marvin Liehr (11) von den Wannseaten. Er wurde in seiner Altersklasse ebenso Weltmeister im Schlauchbootslalom, wie der erst achtjährige Luca Sommerfeld von den Wasserfreunden Spandau 04. Harte Konkurrenz hat Luca vor allem in der eigenen Familie durch seinen Zwillingsbruder Leon. Der wurde 2014 Berliner und Deutscher Meister.
Am anderen Ende der Altersskala befindet sich Rolf Nelke. Der 85-Jährige vom Spandauer TTC spielt seit 69 Jahren Tischtennis und hat dort inzwischen 59 Titel eingesammelt. Zuletzt war er bei den Weltspielen der Senioren erfolgreich.
Beispiele, die nicht nur für Sportstadtrat Gerhard Hanke (CDU) die große Bandbreite des Spandauer Sports zeigen. Möglich seien sie nicht zuletzt durch das große und ehrenamtliche Engagement der Vereine. Auch hier wurden einige Beispiele besonders gewürdigt. Etwa die Auszeichnung mit dem Silbernen Stern des Sports, den der SC Siemensstadt im vergangenen Jahr für seinen traditionellen Kinder- und Jugendsporttag bekommen hat.
Und schließlich gab es bei der Gala noch ein weiteres großes Thema. Nämlich die Bewerbung Berlins für die Olympischen Spiele 2024. Deshalb war auch Dr. Herbert Dierker, Leiter der Abteilung Sport in der Senatsverwaltung für Inneres gekommen. Er bat darum, dass sich auch der Bezirk als Teil der Berliner Bemühungen um dieses Großereignis sieht. Was zumindest in diesem Kreis ohnehin weitgehend der Fall war. Dürfte nur Spandau abstimmen, wäre das Votum für Olympia eindeutig, ist Sportstadtrat Gerhard Hanke (CDU) überzeugt.
Das, obwohl hier wahrscheinlich keine Wettkämpfe stattfinden werden. Aber natürlich profitiere auch Spandau von den Spielen, erklärte Herbert Dierker. Zum Beispiel durch die Sanierung von Sporthallen oder Plätzen, die als Trainingsstätten gebraucht werden.
Und manche der heutigen Nachwuchsathleten sind vielleicht in neun Jahren in Berlin am Start. Zum Beispiel Alexandra Bettinelli, Moderne Fünfkämpferin und Spandaus Sportlerin des Jahres 2013. "2024 wäre ich 29", überlegt sie. Vom Alter her würde das noch passen.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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