Am 20. März ist "Equal-Pay-Day" und die Kundin Königin
Gemeinsam werden die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Annukka Ahonen und die Wirtschaftshof-Vorsitzende Gabriele Fliegel das bunte Markttreiben nutzen, um die Aufmerksamkeit der Besucher auf die Lohnunterschiede in Deutschland zu lenken. So werden am internationalen "Tag für gleiche Bezahlung" die Marktstände mit roten Fähnchen mit der Aufschrift "Equal Pay Day" geschmückt sein.
An den so ausgewiesenen Marktständen erhalten Kundinnen eine Kleinigkeit extra oder bezahlen etwas weniger. "Schließlich haben sie auch weniger im Portemonnaie", begründet Annukka Ahonen. Die Gleichstellungsbeauftragte wird an diesem Tag auch gemeinsam mit Mitgliedern des Spandauer Frauenbeirats auf dem Markt Fragen rund um das Thema Gleichstellung und Lohngerechtigkeit beantworten. Aber auch jenseits des Markts sollten Kundinnen auf die roten Fähnchen achten. Denn nach Angaben der Wirtschaftshof-Vorsitzenden haben weitere Betriebe aus der Altstadt Interesse an einer Teilnahme am "Equal Pay Day" signalisiert.
"In Deutschland verdienen Frauen für die gleiche Arbeit immer noch durchschnittlich 22 Prozent weniger als Männer", nennt Frau Ahonen einen Grund für die Aktion. Dieses Einkommensdefizit zeihe sich bis zur Rente hin. "Frauen leisten weltweit 67 Prozent der Arbeitsstunden, verdienen aber nur zehn Prozent des Gesamteinkommens", begründet Gabriele Fliegel ihre Unterstützung für den besonderen Markttag.
Bei dem wird auch Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) um 11 Uhr vorbeischauen. "In Spandau wurde eine innovative und alltagsnahe Form gefunden, das Thema in den Fokus zu rücken", sagt Kleebank. Und er verspricht, dass an diesem Tag vor dem Rathaus an der Carl-Schurz-Straße 2/6 die Equal-Pay-Day-Flagge wehen werde.
Autor:Michael Uhde aus Spandau |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.