Nachts ins Museum
Fünf Häuser im Bezirk bei der Langen Nacht der Museen

Im Energiemuseum ist unter anderem diese Kolbendampfmaschine zu bewundern.  | Foto: K. Rabe
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Am 25. August öffnen in ganz Berlin wieder zahlreiche Museen bis tief in die Nacht ihre Türen und laden zur Langen Nacht der Museen ein. 80 Häuser sind es in der ganzen Stadt, im Bezirk machen fünf Einrichtungen mit.

„Staunen in Lichtgeschwindigkeit“ können die Besucher des Planetariums am Insulaner und der Wilhelm-Foerster-Sternwarte am Munsterdamm 90. In der großen Kuppel des Planetariums kann mit dem 360-Grad-Projektionssystem ein faszinierender künstlicher Sternenhimmel bewundert werden. Am großen Fernrohr der Sternwarte oben auf dem Planetarium am Insulaner können die Gäste bei klarem Wetter durch das große Fernrohr schauen und Planeten, Mond und Sternen entdecken. Auf dem Programm steht unter anderem um 20.15 Uhr eine Stippvisite im Sonnensystem und um 23.15 Uhr ein Flug mit der ISS um die Erde.

Das Energie-Museum befindet sich in der Teltowkanalstraße 9, in der ehemaligen, weltweit größten Batteriespeicheranlage auf dem Gelände des Umspannwerks Steglitz der Stromnetz Berlin GmbH. Es ist ein interaktives Museen mit Exponaten zum Anfassen und Ausprobieren. Die Besucher erfahren Interessantes über die Entwicklung der Energieversorgung und der Elektropolis Berlin. Jeweils um 19 und 22 Uhr beginnt eine Zeitreise in Bildern, die im Jahr 1679 beginnt und die Entwicklung der öffentlichen Beleuchtung in Berlin zum Thema hat.

Am Bussardsteig 9 hat das Brücke-Museum sein Domizil. Hier befindet sich die weltweit größte zusammenhängende Sammlung mit expressionistischen Werken der 1905 gegründeten Künstlervereinigung „Brücke“. Zu sehen ist hier die aktuelle Ausstellung „Ein Künstlermuseum für Berlin: Karl Schmidt Rottluff, Leopold Reidemeister und Werner Düttmann“. Die Schau ist eine Hommage an die Gründung des Museums vor 50 Jahren und an seine Protagonisten. Es werden bis 23 Uhr stündliche Führungen angeboten.

In der Nähe des Grunewaldes, im ehemaligen Atelier Arno Brekers, präsentiert das Kunsthaus Dahlem Kunst der deutschen Nachkriegsmoderne. Im selben Haus widmet sich die Bernhard-Heiliger-Stiftung dem Nachlass des Bildhauers Bernhard Heiliger, der hier von 1949 bis 1995 lebte und arbeitete. Anlässlich der Langen Nacht stehen um 18 und um 20 Uhr Tanzperformances auf dem Programm, von 18.30 bis 19.30 Uhr gibt es eine szenische Lesung und um 19 und 21 Uhr kann an halbstündigen Führungen teilgenommen werden. Eine Führung durch das Kunsthaus und die Bernhard-Heiliger-Stiftung beginnt um 22 Uhr.

In diesem Jahr ist auch das Samurai Art Museum, Clayallee 225d, bei der Langen Nacht der Museen dabei. Es wurde erst im vergangenen Jahr eröffnet und widmet sich der Kunst der Samurai. Die erlesenen Stücke aus der Sammlung Janssen Berlin geben Einblick in die Kultur und die virtuose Kunstfertigkeit der Samurai. Das Museum zeigt Rüstungen, Helme, Masken, Schwerter und Schwert-Montierungen des legendären und einflussreichen Kriegerstandes in Japan aus dem 8. bis 19. Jahrhundert. Von 18.30 bis 21.30 Uhr beginnen zu jeder halben Stunde Vorführungen des Vereins Kadeshi. Präsentiert werden Kampfkunsttechniken mit traditionellen Waffen.

Alle fünf Häuser haben von 18 bis 24 Uhr geöffnet und gehören zur Route 6. Die Busse pendeln zwischen Planetarium und Samurai Art Museum und fahren alle 20 Minuten die Häuser an. Zugestiegen werden kann auch an den BVG-Haltestellen S+U Rathaus Steglitz und U Dahlem Dorf. Die Tickets zur Langen Nacht kosten 18, ermäßigt zwölf Euro und gelten in allen teilnehmenden Museen und im öffentlichen Nahverkehr in der Zeit von 15 bis 5 Uhr.

Tickets und weitere Informationen zu den einzelnen Routen auf www.lange-nacht-der-museen.de.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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