Am U-Bahnhof Rathaus Steglitz deutet sich kein Ende der Sanierung an

Verborgen hinter weißen Gipskartonflächen befinden sich die Rolltreppen. Der Weg vom Bahnsteig zu ihnen ist schlecht ausgeschildert.
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Steglitz. Die Sanierung des U-Bahnhofs Rathaus Steglitz wird wohl noch Jahre dauern. Dies teilte BVG-Pressesprecher Markus Falkner auf Anfrage der Berliner Woche mit.

„Beim geplanten Austausch der Fahrtreppe und der Sanierung des Aufgangs gibt es erhebliche Schwierigkeiten“, teilte der Pressesprecher mit. Es habe sich herausgestellt, dass „es größere Schäden am tragenden Bauwerk gab.“ Damit musste das Vorhaben neu bewertet und umgeplant werden. „Im Sinne der Fahrgäste haben wir uns dazu dabei entschlossen, auf Sperrungen weitgehend zu verzichten“, betonte Falkner. Dadurch werde die Baumaßnahme aber noch mehrere Jahre dauern. Die Alternative wäre eine ebenfalls längere Vollsperrung des Bahnhofs mit Verkürzung der U 9 gewesen.

Schon 2015 hatte die BVG mit der Sanierung des Bahnhofs Rathaus Steglitz begonnen. In den sechs Wochen Sommerferien im vergangenen Jahr wurde dann der Bahnsteigbelag im Bahnhof instandgesetzt. In der Zeit hielt kein Zug am Rathaus Steglitz. Anschließend wurde mit der Grundsanierung begonnen, um die U-Bahnstation barrierefrei zu machen. Im September 2016 hieß es dann in einer Pressemitteilung der BVG: „Die Wiederherstellung und Neugestaltung ... erfolgt dann sukzessive in den nächsten Monaten.“

Inzwischen sind viele Fahrgäste von den Bauarbeiten genervt. Berliner-Woche-Leser Jürgen Seikrit ärgert vor allem, dass die Rolltreppen „schon seit gefühlten Jahrzehnten eingehaust“ sind. Die Rolltreppen werden durch Gipskartonwände verdeckt. Wer nicht täglich hier ein- und aussteigt hat Probleme sie zu finden. „Diese Baustelle reiht sich würdig in alle anderen Berliner Katastrophen ein“, stellt Seikrit fest.

Die BVG weist indes daraufhin, dass die Sanierung des Bahnhofs relativ kompliziert sei, weil das Treppenbauwerk über den Gleisen liege. Viele Arbeiten können daher nur in den wenigen Stunden der nächtlichen Betriebspause erledigt werden.

„In diesem Jahr wird der Treppenbau abgeschlossen und die Grundsanierung fortgesetzt“, sagt Falkner. Derzeit stünde die Schadstoffsanierung im Bereich des Bahnsteigs im Mittelpunkt sowie die Sanierung der Vorhalle. Einschränkungen für den U-Bahnbetrieb soll es 2017 nicht geben, da nach Möglichkeit in den Betriebspausen in der Nacht gebaut werde. Falkner wies aber darauf hin, dass entsprechend der Bauphase „einzelne Ausgänge zeitweilig geschlossen werden müssen.“ KT

Verborgen hinter weißen Gipskartonflächen befinden sich die Rolltreppen. Der Weg vom Bahnsteig zu ihnen ist schlecht ausgeschildert.
Im Zwischengeschoss wird ebenfalls gebaut. Fußböden, Wände, Decken und Lampen werden erneuert. Bunte Plakate weisen darauf hin, dass alles bald viel schöner sein wird. Wann jedoch, teilt die BVG nicht mit | Foto: KT
Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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