Starke Seiten gegen rechts
Veranstaltungsreihe rückt zerstörte Bücher und ihre Autoren in den Mittelpunkt

Heike Kleffner ist Journalistin und Geschäftsführerin des Verbands der Betroffenen rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt.  | Foto:  Martin Neuhof/Herzkampf
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  • Heike Kleffner ist Journalistin und Geschäftsführerin des Verbands der Betroffenen rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt.
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„Starke Seiten“ heißt es am Donnerstag, 28. Oktober, in der Bezirkszentralbibliothek in der Götzstraße 8. Damit beginnt eine Lese- und Diskussionsreihe, die ein Signal gegen Rechtsextremismus setzen will.

Auslöser der Veranstaltungen: Anfang August und Mitte September wurden 19 Bücher der Bibliothek zerschnitten beziehungsweise gestohlen. Ihnen gemeinsam ist, dass sie sich mit rechtsradikalen Tendenzen beschäftigen oder mit linken Theorien auseinandersetzen. Der oder die Täter werden in der rechten Szene vermutet.

Die empörten Bibliotheksmitarbeiter beschlossen, die Öffentlichkeit über die Vorkommnisse zu informieren. Mehr noch. „Uns war klar, dass wir diesem Angriff entschlossen entgegentreten müssen. Die Veranstaltungsreihe wird die zerstörten Bücher und ihre Inhalte in den Mittelpunkt stellen“, sagt Kulturstadtrat Matthias Steuckardt (CDU).

Den Auftakt machen am 28. Oktober um 19 Uhr das Autoren-Duo Patrick Stegemann und Sören Musyal. Sie lesen aus ihrem Werk „Die rechte Mobilmachung – Wie radikale Netzwerkaktivisten die Demokratie angreifen“. Im Anschluss diskutieren sie mit Matthias Steuckardt, Stefan Bruns, dem Leiter des Amts für Weiterbildung und Kultur, und der Journalistin Christina Schmidt. Schmidt hat in der Vergangenheit besonders mit ihren in der taz veröffentlichten Recherchen Aufmerksamkeit erregt. Sie beschäftigte sie sich mit rechtsextremen Netzwerken und ihren Verbindungen zu Verfassungsschutzämtern, Bundeswehr und Polizei. Die Moderation der Veranstaltung übernimmt Heike Kleffner. Sie ist Journalistin und Geschäftsführerin des Verbands der Betroffenen rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt.

Zwei weitere Lesungen mit Diskussion sind bereits fest geplant. Am Donnerstag, 11. November 19 Uhr ist Michael Kraske mit seinem Buch „Tatworte: Denn AfD & Co. meinen, was sie sagen“ zu Gast. Die Moderation übernimmt Daniel Schulz von der taz.

Am 9. Dezember 19. Uhr steht Andreas Speit im Mittelpunkt des Interesses. Der Titel seines Buchs: „Verqueres Denken. Gefährliche Weltbilder in alternativen Milieus“. Im kommenden Jahr soll die Reihe fortgesetzt werden.

Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Es gelten die 3G-Regeln. Bitte unbedingt anmelden unter stabi-anmeldung@ba-ts.berlin.de.

Heike Kleffner ist Journalistin und Geschäftsführerin des Verbands der Betroffenen rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt.  | Foto:  Martin Neuhof/Herzkampf
Christina Schmidt ist Redakteurin und beschäftigt sich intensiv mit der rechtsextremen Szene.  | Foto: Philipp Hannappel
Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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