Gesucht: Investoren für Teil des Flughafengebäudes

Der als H2rund bezeichnete und bis zum Columbiadamm reichende Gebäudeteil war einer der ersten fertiggestellten Bauten des Flughafens Tempelhof. | Foto: HDK
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Tempelhof. Die Tempelhof Projekt GmbH hat ein europaweites Investorenauswahlverfahren für die Sanierung und Nutzung eines prominenten Gebäudeteils des Flughafens Tempelhof gestartet: das ehemalige, H2rund genannte Offiziershotel der US-Army.

Den Grund für die Ausschreibung der in Berliner Landesbesitz befindliche Immobilie beschreibt Gerhard W. Steindorf, Geschäftsführer der Tempelhof Projekt GmbH, so: "Berlin hat mit dem Flughafen Tempelhof ein großartiges und kulturhistorisch bedeutendes Gebäude, aber leider nicht genug Geld, um alles in dem Maße zu finanzieren, wie es dem Ort angemessen wäre. Wir wollen die Aufmerksamkeit der Investoren auf den Flughafen Tempelhof lenken und sie einladen, gemeinsam mit uns Sanierungs- und Nutzungskonzepte zu entwickeln."

Der Gebäudeteil H2rund ist vom Platz der Luftbrücke aus gesehen) der linke Flügel des Hauptgebäudes und gehörte zu den ersten fertig und in Dienst gestellten Gebäuden des ehemaligen Flughafens. Erster Mieter war die 1926 in Tempelhof gegründete Deutsche Lufthansa, die 1938 mit ihrer Tochtergesellschaft Hansa Luftbild in den Neubau einzog. Die im Zweiten Weltkrieg für militärische Zwecke genutzten H2rund-Räumlichkeiten wurden gegen Kriegsende stark zerstört und brannten weitgehend aus. 1950 begann die Berliner Flughafen Gesellschaft mit dem Wiederaufbau für die US Air Force.

Unter dem Namen "Columbia House" richteten die Amerikaner ein Offiziershotel ein. Neben Zimmern für Angestellte des Militärs und der Fluggesellschaft gab es auch mehrere Einliegerwohnungen für Offiziere. Im Erdgeschoss befanden sich ein großer Speisesaal sowie Bar- und Clubbereiche. Die ursprünglichen Treppenhäuser sowie der "Eichensaal" sind weitgehend noch im Original erhalten. Seit dem Abzug der Amerikaner ist das Gebäude größtenteils ungenutzt.

Nun soll das Investorenauswahlverfahren den ersten Schritt zur Abhilfe bringen. Um geeignete Bieter zu finden, hat es am 4. August mit einem EU-weit öffentlichen Teilnahmewettbewerb begonnen. Die Sieger werden voraussichtlich ab Oktober zur Abgabe von Angeboten aufgefordert. Ein Verkauf des Gebäudes oder von Teilen, ist nicht vorgesehen, wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung betont.

Die entsprechenden Unterlagen unter www.tempelhoferfreiheit.de/vergaben abrufbar.
Horst-Dieter Keitel / hdk
Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

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