Stadtbibliothek soll Platz im Kulturbaustein bekommen
Im Dezember stellte sich der Freundeskreis der Stadtbibliothek Tempelhof-Schöneberg mit einer Podiumsdiskussion der Öffentlichkeit vor.
Der Verein sucht noch weitere Mitstreiter, die die Idee von einem Kulturbaustein am Tempelhofer Damm unterstützen wollen. Vier Kultureinrichtungen sollen in einem Gebäude zusammengeführt werden.
Bisher sind Bibliothek, Volkshochschule, Musikschule und Museum an verschiedenen Standorten im Bezirk verteilt. Der Freundeskreis sieht im Kulturbaustein „eine Riesenchance für die Bezirkszentralbibliothek“, erklärte der Sprecher Frank Sommer in einem Pressebeitrag. Die Gesamtkosten dieses „Bibliothek+++“ genannten Projekts werden auf ca. 50 Millionen Euro beziffert.
Bei einer Podiumsdiskussion im Dezember informierten Architekten und die Vertreter der politischen Parteien über ihre Standpunkte zu diesem Projekt, dass in den kommenden acht bis zehn Jahren realisiert werden soll. Der Freundeskreis will die Idee mit weiteren Bürgerbeteiligungen begleiten. Sommer weist auch auf die Kritiker des Projektes hin, die sich gegen den Abriss der bisherigen Bezirkszentralbibliothek ausgesprochen hatten. Einige Teilnehmer forderten von der Bezirkspolitik, dieses Gebäude in der Götzstraße 8/10/12 wegen seiner einmaligen Architektur unter Denkmalschutz zu stellen. Die Vertreter aller Partei machten allerdings darauf aufmerksam, dass die Sanierung des jetzigen, maroden Bibliotheksgebäudes aus inhaltlichen und finanziellen Gründen abzulehnen ist.
Die Podiumsdiskussion des Freundeskreises machte aber auch deutlich, dass es bei den Einwohnern Tempelhofs einen großen Informationsbedarf gibt. Sie wollen sich in den kommenden Jahren an der Planung beteiligen und Gespräche mit den Architekten und den Volksvertretern aus der Bezirksverordnetenversammlung führen.
In den kommenden Monaten müsse sich nun das Bezirksamt mit einem Grundsatzbeschluss bis zum Frühjahr 2018 gegenüber dem Senat positionieren.
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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