Wildwuchs am Eva-Brunnen
Tempelhof. „Die Fläche östlich des Tempelhofer Damms ist schwer verwahrlost und verschmutzt“. Das hat die SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) festgestellt und fordert nun kurzfristig Maßnahmen.
Gemeint ist die relativ lange und breite Mittelinsel in der Straße Alt-Tempelhof/Ecke Tempelhofer Damm in Richtung Berlinickeplatz mit dem sogenannten Eva-Brunnen in der Mitte. Die Brunnenanlage – eine weibliche, auf einer Kugel balancierende Bronzefigur, die über einer Porphyrschale in einem runden Wasserbecken steht – wurde 1927 von einem heute nicht mehr eindeutig bestimmbaren Künstler erschaffen, im Bereich der historischen Tempelhofer Dorfaue installiert und 1987 nach alten Fotos restauriert.
Das ist nun auch schon wieder 30 Jahre her und seitdem ist rings um den sprudelnden Brunnen, abgesehen vom üppig sprießenden Wildwuchs, nicht mehr allzu viel passiert. Die Sitzbänke sind quasi im Gebüsch verschwunden. „Diese Situation ist abträglich für den Einzelhandelsstandort. Der dichte Bewuchs und die Mauern bedingen fehlende soziale Kontrolle und begünstigen diesen Zustand“, meint der SPD-Bezirksverordnete Christoph Götz und fordert, dass die städtebauliche Aufwertung des gesamten Straßenraums mittelfristig Zielstellung des Bezirks sein müsse. Zu diesem Zweck hat die SPD einen entsprechenden Antrag eingebracht.
Bekommt dieser in der BVV eine Mehrheit, dann ist das Bezirksamt zum Handeln aufgefordert und soll zwecks „Wiedergewinnung des grünen Mittelstreifens“ die Fläche um den Brunnen „kurzfristig einsehbarer gestalten“. Dabei sollen insbesondere die Gehölze deutlich zurückgeschnitten und die den Bereich umfassenden und stark verschmutzten Mauerscheiben abgebrochen werden.
Darüber hinaus wird dem Bezirksamt empfohlen, sich bei den zuständigen Stellen des Landes für die Erarbeitung einer landschaftsplanerischen Zielplanung für den historischen Straßenraum Alt-Tempelhof einzusetzen und diese der BVV zur weiteren Abstimmung vorzulegen. HDK
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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