Ausweis aus dem Automaten: BVV will die Bürgerämter entlasten

Tempelhof-Schöneberg. Läuft alles wie von den Initiatoren gedacht, sollen sich die Bürger ihre Personalpapiere demnächst am Automaten „ziehen“. Dadurch sollen die Bürgerämter entlastet werden.

Das hat die Mehrheit der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) im Rathaus Schöneberg einen Tag vor ihrer letzten regulären Sitzung im alten Jahr auf Antrag der CDU-Fraktion und gegen die Stimmen der Partei Die Linke ohne große Debatte per Konsens beschlossen. Im neuen Jahr muss sich das Bezirksamt nun gleich um die Installation von sogenannten Ausweis-Automaten an den drei Bürgeramtsstandorten in Tempelhof, Schöneberg und Lichtenrade kümmern. Dabei sollen auch die Erfahrungen anderer Bürgerämter eingeholt und berücksichtigt werden. "Vor dem Hintergrund des Strebens nach einer erhöhten Kundenfreundlichkeit und dem immer noch überlasteten Bürgeramt sollte sich Tempelhof-Schöneberg die Erfahrung anderer Ämter zunutze machen und auf dieser Basis dann entscheiden, ob eine Einführung sinnvoll ist", meinen die Antragsteller.

Insgesamt heißt das zunächst: „Geeignete Prüfungspunkte, insbesondere Kosten und Zeitaufwand, sind dem bisherigen Verfahren gegenüberzustellen“, erklärt der CDU-Bezirksverordnete und Antragsunterzeichner Daniel Dittmar und macht Druck.

Rückmeldung im Februar

Eine Rückmeldung beziehungsweise einen Bericht der zuständigen Bezirksamtsabteilung für Bürgerdienste zu den Kosten (Kauf oder Miete), Zeitaufwand sowie zu Daten- und Eingabesicherheit erwartet die BVV, ebenfalls beschlossen, bereits in der Februar-Sitzung der BVV.

Als Vorbild der Automatisierung dienen Marzahn-Hellersdorf sowie Städte in Niedersachsen und Bayern, wo solche Automaten schon seit einigen Jahren dauerhaft zwecks Erfassung von Daten für Personalausweise, Reisepässe und mehr im Einsatz sind. Dabei werden die benötigten biometrischen Daten wie Foto, Unterschrift und Fingerabdrücke nicht mehr von einem Behördenmitarbeiter erfasst, sondern müssen vom Antragsteller selbstständig in den Automaten eingegeben werden. HDK

Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

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