Anlage am Südkreuz versorgt elektrische Carsharing-Fahrzeuge und Leihräder
Das ist aber erst der Anfang: Die Deutsche Bahn kündigt an, dass der Bahnhof sozusagen zum Prototyp einer "Intelligenten Mobilitätsstation im internationalen Schaufenster für Elektromobilität Berlin-Brandenburg" ausgebaut werden soll. Im April 2012 waren vier Regionen in Deutschland für die Forschung und Entwicklung von alternativen Antrieben ausgewählt worden. Für Berlin geht es nun am Südkreuz los.
Für die Erprobung von "Elektromobilität an der Schnittstelle von Energiesystem, Fahrzeug und Verkehrssystem" hat die Bundesregierung rund 180 Millionen Euro bereitgestellt. Das innovative Vorhaben, eines von rund 30 zur Förderung von Elektromobilität in der Region, wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur unterstützt und drei Jahre vom Bund und den Ländern Berlin und Brandenburg gefördert. Die zunächst aus zwei Vertikalachs-Anlagen bestehende Installation auf einem Parkhausdach zwischen General-Pape-Straße und Sachsendamm bringt zwei Kilowatt Leistung. In den nächsten Monaten soll die Leistung mittels weiterer Anlagen zur Erzeugung von Ökostrom vervielfacht werden.
Intelligentes Kraftwerk
So will die Bahn ihren drittgrößten Berliner Fernbahnhof mit täglich bis zu 90 000 Reisenden als ersten zu einer "intelligenten, lokal regenerativ versorgten Ladestation" entwickeln. Bis September ist die Montage einer beweglichen Solarkraftanlage, samt den erforderlichen Speicherbatterien geplant. Damit soll eine ganze Flotte von elektrischen Carsharing-Fahrzeugen und elektrischen Leihfahrrädern ökologisch vorteilhaft aufgetankt werden können. Die Erzeugungsanlagen, Ladestationen und Speichereinheiten bilden mit den Fahrzeugen ein kleines intelligentes Kraftwerk. Die Batterien der Fahrzeuge wirken als mobile Speicher. Im Bahnhof soll dazu demnächst eine intelligente Navigation die Wege zwischen Bahnsteigen, Geschäften und Parkflächen weisen.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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