Am 30. Oktober 2008 schloss der Flughafen Tempelhof
Nachruf auf ein Stück vom alten Berlin

Gegen 22 Uhr wurde eine Dornier 328 von Cirrus Airlines als letzter regulärer Linienflug abgefertigt. Die Maschine flog nach Mannheim. | Foto: Ralf Drescher
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  • Gegen 22 Uhr wurde eine Dornier 328 von Cirrus Airlines als letzter regulärer Linienflug abgefertigt. Die Maschine flog nach Mannheim.
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THF – der Flughafen Tempelhof ist Geschichte. Heute wird das weitläufige Areal nur noch für Freizeitaktivitäten, Sport und Müßiggang genutzt. Vor zehn Jahren, am 30. Oktober 2008, ging die Geschichte des einst berühmtesten Flughafen Deutschlands zuende.
Dabei war eine Beendigung des Flugbetriebs niemals wirklich vorgeschrieben gewesen. Allerdings war 1994 vom Abgeordnetenhaus ein Flächennutzungsplan verabschiedet worden, in dem eine Umnutzung des Geländes als Gewerbe-, Wohn-, Sport- und Sonderfläche vorgesehen war. Um den Neubau des heutigen BER – geplant als Berlin Brandenburg International – rechtlich abzusichern, war dann die Schließung der innerstädtischen Flughäfen Tegel und Tempelhof geplant worden.
Viele Berliner verstehen diese Entscheidung bis heute nicht. Vermutlich standen überzogene Umweltschutzgedanken und grüne Blütenträume vom Rückgang des Luftverkehrs Pate für diese Entscheidung.
Am 30. Oktober 2008 wurde in der großen Empfangshalle gefeiert, obwohl es ganz sicher nichts zu Feiern gab. Und Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) kassierte das größte Konzert aus Buhrufen und Pfiffen seines politischen Lebens, als er zu seiner Rede ansetzte.
Ich denke noch immer, der Abschied von Tempelhof war eine falsche Entscheidung. Als innerstädtischer Flughafen mit regionalen Kurzstreckenverbindungen hätte THF eine Zukunft haben können. Radeln und Picknicken können die Berliner auch an den Ufern von Wannsee, Havel und Müggelsee.
Und hier sehen Sie ein Video mit Aufnahmen einer Flughafenführung und vom Abschiedsabend - Pfeifkonzert für Wowereit inklusive:

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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