Unterschriften für Radwege: Netzwerk startet Sammlung am Tempelhofer Damm

Netzwerksprecher Stefan Meißner beklagt, dass Radfahrer unter hoher Gefährdung im fließenden Verkehr mitfahren müssen. | Foto: HDK
  • Netzwerksprecher Stefan Meißner beklagt, dass Radfahrer unter hoher Gefährdung im fließenden Verkehr mitfahren müssen.
  • Foto: HDK
  • hochgeladen von Horst-Dieter Keitel

Tempelhof. Nachdem die Initiative Netzwerk Fahrradfreundliches Tempelhof-Schöneberg kürzlich eine Fahrraddemo auf dem Te-Damm veranstaltete, sammelt sie jetzt Unterschriften für „sichere Radverkehrsanlagen“ am Tempelhofer Damm.

Gefordert wird „die Einrichtung eines baulich getrennten Radfahrstreifens mit komfortabler Breite zwischen Alt-Tempelhof und Ullsteinstraße durch den Bezirk Tempelhof-Schöneberg und die übergeordneten Landesbehörden im Rahmen eines Verkehrsversuchs“. Der Versuch soll im Idealfall in einem geschützten Radfahrstreifen durch die Umwidmung der bisherigen Parkspur enden.

Und um der Forderung Nachdruck zu verleihen, wollen die Initiatoren demnächst einen Einwohnerantrag in die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) einbringen. Dafür müssen vorher allerdings 1000 gültige Unterschriften von Menschen gesammelt werden, die älter als 16 Jahre sind und ihren Hauptwohnsitz in Tempelhof-Schöneberg haben. Erst wenn dieses Ziel erreicht ist, muss sich die BVV mit dem Antrag beschäftigen, der formal einem Antrag einer Fraktion gleichgestellt ist. Die Initiative hat sich das Ziel gesetzt, die nötigen Unterschriften bis zum 19. Juni zu sammeln.

Der Hintergrund für die Aktion: Mit mehr als 40 000 Kraftfahrzeugen am Tag gehört der Tempelhofer Damm zu den meistbefahrenen Straßen der Stadt. Er weist aber „keinerlei Schutz für Radfahrende“ auf, beklagt das Radler-Netzwerk. Mit dem Einwohnereintrag will die Initiative, bis zur vollständigen Neugestaltung des Te-Damms in einigen Jahren, den Parkstreifen entlang der Strecke in einen ausreichend breiten und geschützten Radfahrstreifen umwandeln. Die dabei gemachten Erfahrungen sollen Grundlage für den fahrradgerechten Ausbau im südlichen Abschnitt zwischen Ullsteinstraße und Alt-Mariendorf sein. „Dieser Verkehrsversuch bietet gleichzeitig die Möglichkeit, neue Lieferkonzepte für den Einzelhandel zu erproben“, meint Netzwerksprecher Stefan Meißner und sagt, dass es nicht sein könne, „dass Radfahrende unter hoher Gefährdung im fließenden Verkehr mitfahren müssen, weil rechts Autos parken und gleichzeitig in den Parkhäusern genügend Stellplätze vorhanden sind“. Und Meißners Mitstreiterin Beate Mücke fügt hinzu, dass sich trotz schwerster Unfälle an der Gefährdungslage seit Jahren nichts verändert habe und der Einwohnerantrag deshalb als basisdemokratisches Ausrufezeichen zu verstehen sei. HDK

Alle weiteren Informationen unter www.rad-ts.de
Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 763× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 782× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 473× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 42.500 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade und Mariendorf. Damit können weitere rund 42.500 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein...

  • Frohnau
  • 11.12.24
  • 923× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.855× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.