Ehemaliges Flughafengebäude soll zur Touristenattraktion werden
Tempelhof. Das ehemalige Flugfeld ist längst ein Anziehungspunkt für Berliner und ihre Gäste. Nun soll das Gebäudeensemble des Tempelhofer Flughafens laut Senat „in eine atemberaubende Attraktion für Touristen und Berliner verwandelt“ werden.
In den kommenden fünf Jahres sollen bis zu 20 Millionen Euro GRW-Mittel (Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur) in das Vorhaben unter Federführung der Tempelhof Projekt GmbH investiert werden, teilt die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung mit.
Das fast schon poetisch erklärte Ziel des Senats: "Das über einen Kilometer lange, gerundete Dach wird mit einer Geschichtsgalerie zur himmlischen Flaniermeile.“ Zuvor sollen ein Besucherzentrum eingerichtet und ein umfassendes Wegeleitsystem für die Besucher von Europas größtem Gebäude installiert werden. Tatsächlich gehört das denkmalgeschützte Tempelhofer Flughafenensemble mit einer Gesamtfläche von rund 300 000 Quadratmetern noch immer zu den größten Baudenkmalen der Welt.
Die erste Rate, 882 000 Euro, ist Ende Juli schon bewilligt worden und soll hauptsächlich für das Wegeleitsystem ausgegeben werden. Der Grund: „Weil sich auf dem riesigen Areal mit seinen sieben Hangars, 13 Türmen und fast 30 Gebäudeteilen Besucher aus aller Welt regelmäßig verirren, wird ein durchdachtes einheitliches Wegeleitsystem auf Straßen und an den Eingängen der Gebäudeteile angebracht." Bis Ende 2016 sollen insgesamt 177 entsprechende Hinweisschilder, Infotafeln, Richtungsweiser und Vorortkennzeichen installiert werden. „Bei der Systemkonzeption und Schilderauswahl spielten auch Denkmalschutz und Nachhaltigkeit eine große Rolle. Die Trägerplatten sind robust, wartungsarm, und vandalismussicher und können bei Bedarf einzeln ausgetauscht oder ergänzt werden“, heißt es in der offiziellen Beschreibung des bereits 2013 konzipierten Vorhabens.
Anschließend, bis 2020, sollen dann die kilometerlangen Dachflächen teilweise zu einer begehbaren Flaniermeile und Geschichtsgalerie um- und ausgebaut werden. Im Gebäude ist ein Besucherzentrum geplant. Gleichzeitig ist die Senatsverwaltung im Bereich des ehemaligen Towers auf dem sogenannten Kopfbau West am Werk. Mit Mitteln aus dem Bundesprogramm "Nationale Projekte des Städtebaus 2015" und Landesmitteln sollen dort spektakuläre Bereiche wie das markante Treppenhaus, die oberste Gebäudeebene, das Dach und der Tower öffentlich zugänglich gemacht werden. HDK
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