Wieder freie Flugbahn im Vogelhaus im Zoo

Hallo Hornrabe! Zoodirektor Andreas Knieriem krault einen Bewohner der neuen "Welt der Vögel". | Foto: Zoo Berlin
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Tiergarten. Unnütze Mauern sind eingerissen, gefiederten Bewohner kommt man so nah wie noch nie: Die neue „Welt der Vögel“ soll jetzt alles besser machen. Denn obwohl erst 2013 eröffnet, befand der Zoodirektor die alte für überholt.

Argwöhnisch über die neue Freiheit hockt der Hornrabe auf seinem Ast. Gleich neben ihm zeigt Zoodirektor Andreas Knieriem durch die Nähe zum schwarz gefiederten Gefährten an: Das Vogelhaus soll aus Besuchersicht mehr Nähe herstellen – und aus Vogelsicht mehr Freiheit. Heller, grüner, durchlässiger – das waren die Schlagworte bei der 2,3 Millionen Euro teuren Veränderung. Allzu massives Mauerwerk ließ Knieriem niederreißen. „Das hätte sogar einem Tyrannosaurus standgehalten“, scherzte er bei mehreren Gelegenheiten. „Man merkt, dass die Tiere seit dem Umbau viel ausgeglichener sind“, kommentiert Knieriem die neue „Welt der Vögel“. Sie hätten nun „viel mehr Sitz- und Anflugplätze und natürliche Rückzugsmöglichkeiten.“

Weniger Vogelarten

Auch der Aufsichtsratsvorsitzende der Zoo AG, Frank Bruckmann, wertet die Überarbeitung als Erfolg: „Auf einer Reise durch die Kontinente gibt es Faszinierendes aus der Welt der Vögel zu entdecken“, beschreibt er die Möglichkeit, verschiedene Lebensräume auf unserem Globus an einem Ort zu begehen.

Dafür verringerte sich die Zahl der Vogelarten von 104 auf 97. Und aus 48 kleinen Innen- und Außenvolieren entstanden 35 große. Zwei kleine Freiflughallen für Afrika und Australien hat der Zoo zu einer fusioniert. Auf 450 Quadratmeter erstreckt sich ein Reich aus Kunstfelsen, Pflanzen und Naturboden. Hinzu kommt die 405 Quadratmeter große Tropenlandschaft Asiens.

Wer es interaktiv mag, wird an den 65 Zoll-Touchscreen-Bildschirmen Gefallen finden. Hier lernen Besucher die Funktionsweisen der Feder- und Schnabelarten kennen und erhalten einen Einblick in die Anatomie des jeweiligen Tiers. Im Vogelbaukasten können sie sogar exotische neue Arten kreieren. Über einen QR Code darf man das Ergebnis dann in den sozialen Medien sogleich zur Schau stellen.

Und schließlich nahm sich der Zoo auch der grauen Flure und Treppenhäuser an, engagierte mit dem Illusionsmaler Lars Oschatz und der Berliner Künstlerin Bettina Bick zwei Experten für Dekoration. So sieht man auch jene Geschöpfe aufgemalt, die im Bunde der 221 Piepmätze aus 97 Arten noch fehlen. tsc

Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

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