Kein Platz für Vierbeiner
Zweites Hundeauslaufgebiet für den Bezirk nicht in Sicht

Treptow-Köpenick muss als flächenmäßig größter Bezirk mit nur einem Hundeauslaufgebiet auskommen. Eine aktuelle Antwort von Bürgermeister Oliver Igel (SPD) auf Anfrage der Berliner Woche macht wenig Hoffnung, dass sich daran in Zukunft etwas ändert.

Anfang des Jahres hatte Igel nach einer schriftlichen Anfrage der Bezirksverordneten Sabine Bock (ebenfalls SPD) erklärt: „Das Bezirksamt sieht nach wie vor Potenzial für geeignete Flächen in Gebieten der Berliner Forsten. Dies wurde von dort in der Vergangenheit abgelehnt. Als Bezirksbürgermeister werde ich diesbezüglich erneut das Gespräch mit den Berliner Forsten suchen.“ Zu den Entwicklungen seitdem teilte der Rathauschef nun mit, dass er mit dem Leiter der Berliner Forsten gesprochen habe. „Die Berliner Forsten sind bei diesem Thema nach wie vor sehr skeptisch“, so Igels Fazit. Zumindest habe er eine Fortsetzung der Gespräche mit weiteren Mitarbeitern der Forsten verabreden können. Termine würden derzeit abgestimmt.

Ohne die Mitarbeit der Berliner Forsten wird es bei der Einrichtung neuer Hundeauslaufgebiete nicht gehen. Bereits vor etwa zehn Jahren hatte das Bezirksamt geprüft, ob im Bezirk geeignete Flächen für Hundeauslaufgebiete vorhanden sind. „Mit dem Ergebnis, dass alle bezirklichen Freiflächen, die bis dahin keiner konkreten Fachnutzung unterlagen, fast ausnahmslos nicht geeignet sind. Hauptsächlich deshalb, weil sie in Naturschutz- oder Landschaftsschutzgebieten liegen“, wie Igel in der Bezirksverordnetenversammlung erklärte.

Eine Idee der Verordneten Sabine Bock, ein neues Hundeauslaufgebiet im Birkenweg in Adlershof neben dem dortigen Hundesportverein einzurichten, wurde aus ähnlichen Gründen abgewiesen. Es handle sich dort um geschützte Biotope mit einer Vielzahl geschützter Pflanzenarten als Lebensgrundlage vieler, zum Teil seltener Insektenarten. Auch die streng geschützte Zauneidechse sei dort beheimatet. Grabende Hunde und Hundekot würden die naturschutzfachlichen Bemühungen konterkarieren, hatte Igel erläutert. Eine AfD-Idee, den sanierungsbedürftigen Bolzplatz Landjägerstraße in Köpenick temporär als Auslauffläche zu nutzen, sei wegen des dort geltenden Grünanlagengesetzes nicht möglich. Somit bleibt es weiter bei nur einer Ausfläche: an der Forsthausallee 24A in Baumschulenweg.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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